Nach einer langen Pause ist Beşiktaş am heutigen Abend wieder angetreten, um die durchwachsenen Ergebnisse vor der Länderspielpause vergessen zu machen. Rein vom Ergebnis her ist das Unterfangen geglückt, man gewann mit 3:2 gegen Denizlispor. Die Art und Weise des Sieges jedoch zeigte: Raus aus der Krise ist man noch lange nicht.

Mehr als drei Wochen lang mussten die "Schwarzen Adler" dem Ligabetrieb zusehen. Erst war Länderspielpause, anschließend fiel man den Strukturen der neuen Saison zum Opfer. Auf Grund der ungeraden Anzahl der Mannschaften war Beşiktaş das Team, das pausieren musste. Wie würde sich die Mannschaft präsentieren? Zunächst machte alles den Anschein, als hätte man die lange Unterbrechung bestens genutzt. Spielfreudig wie schon lange nicht mehr bejubelten die Stars nach 47 Minuten ein 3:0. Würde es ein ungefährdeter Sieg werden, der die Stimmung ankurbeln würde? Nicht ganz, denn nun zeigte Beşiktaş, dass man den Schlendrian der letzten Wochen noch nicht abgelegt hat.

Rote Karte und verlorene Ordnung

Josef de Souza holte sich nach rund einer Stunde die rote Karte ab, und das vollkommen verdient. Beim Stand von 3:0 stieg er komplett unnötig überhart ein. Fortan verlor Beşiktaş den Faden und konnte am Ende von Glück reden, dass Denizlispor nur noch auf 2:3 herankam. Die Erleichterung über die drei Punkte war groß, doch von grenzenloser Euphorie war keine Spur. Jeder wusste: Das hätte auch schiefgehen können, ein Punkt oder gar eine Niederlage nach einer 3:0-Führung wäre in der aktuellen Situation einer Katastrophe gleichgekommen. Am heutigen Abend wurden die drei Punkte letztendlich eingetütet, doch die "Adler" dürften gewarnt sein. Die stabile Form, die man während der Schlussphase der vergangenen Saison hatte, ist längst nicht wieder zurück.