Bei ihrer Suche nach einem neuen Sechser für die eigene Mannschaft sind die Beşiktaş-Verantwortlichen offenbar in Spanien fündig geworden. Medienberichten zufolge befände man sich in Verhandlungen mit Geoffrey Kondogbia von Atlético Madrid. 

Nach dem Abgang von Josef de Souza nach China im vergangenen Winter, ist Beşiktaş weiterhin auf der Suche nach einem klaren Sechser, der in der kommenden Saison als Schaltzentrale zwischen Abwehr und Mittelfeld das eigene Spiel ordnen soll. Während in den vergangenen Wochen unter anderem Joshua Guilavogui vom VfL Wolfsburg und Wilmar Barrios von Zenit St. Petersburg als mögliche Neuzugänge der "Schwarzen Adler" gehandelt worden, gilt aktuell Geoffrey Kondogbia von Atlético Madrid als aussichtsreicher Kandidat für die gesuchte Position.

Kondogbia wohl weit unter Marktwert zu haben 

Kondogbia, der in der Vergangenheit unter anderem schon für Inter Mailand, dem FC Sevilla sowie AS Monaco spielte, und somit über reichlich internationale Erfahrung verfügt, war in der vergangenen Saison beim spanischen Hauptstadtklub kein Stammspieler und würde daher gerne den Verein in der nächsten Transferphase verlassen. Auch bei Atléti sei man mit einem Transfer von Kondogbia grundlegend einverstanden und würde den 30-Jährigen auch für eine Summe deutlich unter Marktwert ziehen lassen. Der Marktwert von Geoffrey Kondogbia wird aktuell auf 18 Mio. Euro taxiert; Eine Summe, die Beşiktaş definitiv nicht stemmen könnte. Da die "Schwarz-Weißen" grundsätzlich ein sehr gutes Verhältnis zu Atlético haben sollen, hofft man auf ein großzügiges Entgegenkommen seitens der Spanier.

Beşiktaş hofft auf großzügiges Entgegenkommen der Spanier

Wie die türkische Zeitung "Sabah" schreibt, würde sich der spanische Meister von 2021 mit einer Ablösesumme in Höhe von 5 Mio. Euro für Kondogbia zufrieden geben, Beşiktaş allerdings hoffe darauf, den Nationalspieler der Zentralkafrikanischen Republik für gerade einmal 2,5 Mio. Euro loseisen zu können. Da man noch das für türkische Verhältnisse üppige Gehalt des defensiven Mittelfeldmanns bezahlen müsste, könne man finanziell nicht deutlich höher gehen. Aktuell geht man aber davon aus, dass sich beide Teams grundlegend einig werden dürften, und dass am Ende eine Summe von etwa 3,5 Mio. Euro nach Madrid fließen wird. Auch beim Gehalt wolle man noch verhandeln: Bislang verdient Kondogbia jährlich geschätzte 4 Mio. Euro in Madrid, was sich die "Schwarzen Adler" nicht leisten können. Auch hier hoffen die Verantwortlichen, ein Modell zu finden, in dem man sich das Gehalt des 30-Jährigen mit dem spanischen Arbeiterklub teilen könnte.

Kondogbia reagiert zunächst abwartend auf die Gerüchte

In einem Interview einen möglichen Transfer zu Beşiktaş angesprochen, reagierte Kondogbia noch taktisch zurückhaltend: "Ich bin dem nicht grundsätzlich abgeneigt. Sollen sie sich erst einmal mit Atlético Madrid einig werden und danach können wir uns unterhalten. Ich möchte vorher die Option gut abwägen, in Zukunft für Beşiktaş zu spielen." Übersetzt bedeutet das in der Regel, dass der Spieler erst einmal abwarten will, ob seine finanziellen Interessen gewahrt bleiben und welche sportlichen Perspektiven sich ihm bei seinem neuen Arbeitgeber auftun könnten. Beşiktaş ist nach 34 Spieltagen in der Türkei bereits sicher für die UEFA Conference League qualifiziert, sodass Kondogbia in der nächsten Saison mit den "Schwarzen Adlern" zumindest europäisch spielen dürfte.

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