Şenol Güneş ist Geschichte bei Beşiktaş. Den Entschluss fasste der 71-jährige Trainer nach dem 2:3 in der Conference League gegen Lugano, im Zuge dessen die Fans seinen Rücktritt forderten. Wie jetzt berichtet wird, soll sich Güneş dabei für Präsident Ahmet Nur Çebi geopfert haben.

Unmittelbar nach der Blamage in der Conference League gegen den FC Lugano stand für Şenol Güneş fest, dass er nicht länger als Trainer von Beşiktaş arbeiten könne bzw. wolle. Es sei das Beste für den Klub, wenn er von seinem Amt zurücktrete, soll Güneş beim Krisentreffen nach der Partie im Stadion gesagt haben. Wie die türkische Hürriyet berichtet, soll Güneş daraufhin an BJK-Präsident Çebi herangetreten sein, um ihn über den Rücktritt zu informieren. "Sie haben bisher so viel für das Team getan. Sie haben finanziell und moralisch hinter uns gestanden. Ich habe mich zum Rücktritt entschlossen, um Sie nicht noch mehr in Schwierigkeiten zu bringen und den Weg für etwas Neues zu eben", wird Güneş von der Hürriyet zitiert.

Was Güneş gemeint haben dürfte: Nach dem Lugano-Spiel blieben noch tausende Beşiktaş-Fans auf ihren Plätzen, forderten neben der Mannschaft lautstark die Rücktritte von Günes und des gesamten Vorstands um Boss Çebi.  Doch auch schon vor dem Conference-League-Spiel mehrte sich die Kritik an der Führungsriege der "Schwarzen Adler".

"Wir alle wissen, dass Sie alles getan haben, um das Team erfolgreich zu machen und bei Bedarf große Opfer gebracht haben", soll Çebi seinem Ex-Kollegen daraufhin entgegnet haben. Um ihn dann noch um eine Sache zu bitten: "Ich möchte Sie gerne zur aktuellen Situation der Mannschaft befragen. Ich bitte Sie, einen Bericht zu erstellen. Ich möchte, dass Sie die Gründe für die in dieser Saison erlebte Instabilität im Detail erläutern." Dieser Bericht soll allerdings nicht als Rechenschaft Güneş verstanden worden sein, sondern als Analyse für den Klub und einen eventuellen Nachfolger.