Genau wie der FC Barcelona verzichten die Beşiktaş-Profis in der kommenden Zeit auf rund 70 Prozent ihres Monatsgehalts. Für alle Profis, die jährlich weniger als zwei Millionen Euro verdienen, gibt es eine Extra-Regelung. Der Klub verspricht sich dadurch die Liquidität zu bewahren und Mitarbeiter zu halten.

Bereits in der Vorwoche beriet der Mannschaftsrat der "Schwarzen Adler" um Kapitän Burak Yılmaz und seine Stellvertreter Gökhan Gönül und Atiba Hutchinson wie das Team dem Klub in der gegenwärtigen Situation der Corona-Krise helfen kann. Schnell war ersichtlich, dass die Team-Führer ihren Kollegen den Vorschlag unterbreiten werden, auf einen (Groß)-Teil ihres Gehalts zu verzichten. Türkischen Medienangaben zufolge folgten am vergangenen Wochenende auch konkrete Gespräche mit Präsident Ahmet Nur Çebi sowie den beiden Klub-Verantwortlichen der Lizenzspielerabteilung, Emre Kocadağ und Erdal Torunoğulları. Das Ergebnis: Ähnlich wie die Stars vom FC Barcelona wollen bzw. sollen die Beşiktaş-Profis auf bis zu 70 Prozent ihres derzeitigen Gehalts in den Monaten März, April und Mai verzichten.

Dieser Prozentsatz gelte aber nur für die Spieler, die jährlich mehr als zwei Millionen Euro netto verdienen. Demnach würde das Burak Yılmaz, Jeremain Lens, Adem Ljajić, Domagoj Vida und Mohamed Elneny betreffen. Der Rest des Kaders, der weniger als zwei Millionen Euro im Jahr bezieht, soll auf 50 Prozent des Salärs verzichten. So wollen die Schwarz-Weißen sicher stellen, dass in gewisser Maßen niemand benachteiligt werde. Um auf die Anlehnung an den FC Barcelona zurück zu kommen: Nach eigenen Angaben sparen die Katalanen durch diesen Verzicht allein für die letzten Wochen des abgelaufenen Monats März rund 16 Millionen Euro. Eine ähnliche Summe könnten auch die Adler kalkulieren – wenn der Verzicht über die geplanten drei Monate durchgezogen wird! Für die ohnehin finanziell gebeutelten Türken wäre dieses Geld überlebensnotwendig – sowohl für den Klub-Etat der Lizenzspielerabteilung als auch für hunderte Klub-Mitarbeiter, die seit der Spielpause ohne Job sind.