Fenerbahçe gegen Beşiktaş! Was sonst die Fans in der Türkei elektrisiert, war dieses Mal zumindest von den Vorzeichen her ein kleines Krisenderby. Spannung und einige Tore gab es dann allerdings doch vor allem in der Ersten Hälfte. Am Ende mussten sich allerdings beide Teams mit einem Punkt zufriedengeben.
Vítor Pereira setzte wieder auf ein 3-4-3 und verzichtete auf große Überraschungen, auch wenn Gustavo draußen Platz nahm. Özer, Kim, Aziz, Szalai, Novák, Osayi-Samuel, Crespo, Zajc, Rossi, Özil und Berisha hießen die Startelf-Spieler. Valencia kehrte auf die Bank zurück.
Auch bei Beşiktaş gab es kaum Härtefälle. Destanoğlu, Yılmaz, Vida, Uysal, Rosier, Josef, Pjanić, Bozdoğan, Larin, Ghezzal und Batshuayi sollten die drei Punkte zum Dolmabahçe-Palast bringen.
Diese Hoffnungen erhielten nach gut zehn Minuten allerdings einen ersten Dämpfer und die Entstehung wird die Schiedsrichterdiskussionen in der Türkei nicht verstummen lassen. In einer eigentlich harmlosen Szene fiel der Ball Larin im eigenen Strafraum auf den Arm. Elfmeter! Während Fenerbahçe-Fans eine aktive Handbewegung sahen, war diese für ihre Kontrahenten mit Sicherheit nicht zu erkennen. Die Entscheidung auf Strafstoß war jedenfalls keine klare Fehlentscheidung und so durfte Kapitän Özil antreten und seine Farben zum Jubeln bringen (14.). Nur wenige Minuten später gab es die nächste Hiobsbotschaft für die Gäste, da Kapitän Uysal verletzt vom Feld musste. Dann aber schlugen sie zurück. Nach einem Einwurf bekam die Abwehr der Gastgeber den Ball nicht aus dem Strafraum, dieser fiel Josef vor die Füße und der ehemalige "Kanarienvogel" ließ mit seinem satten Flachschuss Özer keine Chance (25.). Alles wieder auf Anfang also? Nicht ganz, denn nun reagierte Fenerbahçe optimal und bekam dafür Mithilfe vom Gegner. Vida unterschätzte einen hohen Ball, Rossi antizipierte richtig, passte in die Mitte und Berisha schloss ab (30.). Auch in den folgenden Minuten ging es weiter hin und her, das 2:1 hatte allerdings bis zum Pausenpfiff Bestand.
Zweite Hälfte deutlich schwächer
Önder Karaveli reagierte zum zweiten Durchgang und brachte Özyakup für den verwarnten Bozdoğan. Es dauerte knapp 15 Minuten bis die "Adler" jubeln konnten und wieder war es Souza, der seinem Ex-Verein einen einschenkte. Yılmaz hatte die Flanke geschlagen und der Brasilianer wuchtete einen Kopfball ins Netz (59.). Spätestens jetzt war das Spiel völlig offen und schwappte von einer Seite zur anderen. Pereira brachte Kahveci, Yandaş und später Dursun in die Partie. Torchancen blieben nun aber Mangelware. Stattdessen begann die Zeit der obligatorischen Rudelbildungen und Kopfstöße. Insbesondere Aziz und Batshuayi taten sich dabei negativ hervor und bekamen völlig unnötige Gelbe Karten. Die letzte Großchance hatte der Belgier, der allerdings nur den Außenpfosten traf. Dann war das Spiel vorbei. Die Punkteteilung bringt keinem wirklich viel.