Sponsoring im Fußball hat sich über die Jahre zu einer bedeutenden Einnahmequelle entwickelt, die nicht nur Vereine finanziell stützt, sondern auch Unternehmen eine ideale Plattform zur Markenpräsentation bietet. Doch wie schneiden die türkische Süper Lig und die deutsche Bundesliga, zwei Ligen mit unterschiedlichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und kulturellen Hintergründen, im Hinblick auf Sponsorengelder ab? In diesem Vergleich werfen wir einen Blick auf die finanzielle Unterstützung beider Ligen, ihre Top-Sponsoren, sowie die Herausforderungen und Potenziale, die sie im Sponsoring-Markt erwarten.
Die deutschen Bundesliga-Giganten und ihre Sponsoren
Die deutsche Bundesliga gehört zu den stärksten Fußballligen in Europa und profitiert von beträchtlichen Einnahmen durch Sponsorenverträge. Vereine wie der FC Bayern München und Borussia Dortmund verzeichnen Millionenbeträge aus Sponsoring-Deals, die nicht nur deren eigene finanzielle Stabilität sichern, sondern auch zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit beitragen. Die Telekom beispielsweise, langjähriger Sponsor des FC Bayern München, bringt dem Klub in der Saison 2024/2025 rund 50 Millionen Euro ein – ein Betrag, der mit zu den höchsten in der Bundesliga zählt. Auch Borussia Dortmund profitiert von starken Partnerschaften, darunter Evonik und 1&1, die jeweils bis zu 20 Millionen Euro beisteuern.
Die Einnahmen der deutschen Bundesliga-Vereine liegen klar über denen der türkischen Süper Lig. Dies hat mehrere Gründe: Deutschland ist einer der größten Märkte Europas, was sowohl mehr Investitionen als auch eine größere Anzahl an Sponsoringmöglichkeiten anzieht. Im Vergleich dazu, hat die Türkei eine kleinere Volkswirtschaft und ein begrenzteres Publikum, was die Sponsorengelder in der Süper Lig stark beeinflusst. Dennoch zeigt sich die Liga bemüht, diesen Nachteil durch den Ausbau nationaler und internationaler Sponsoren zu verringern.
Sponsoring in der Süper Lig: Herausforderungen und Perspektiven
In der türkischen Süper Lig sind die Sponsoringeinnahmen im Vergleich zur Bundesliga bescheidener. Vereine wie Galatasaray, Fenerbahçe und Beşiktaş, die landesweit über enorme Fangemeinden verfügen, erhalten trotzdem deutlich weniger Sponsoringgeld als die Top-Klubs in Deutschland. So bringt der Hauptsponsor AVIS Fenerbahçe jährlich etwa 5,5 Millionen Euro ein, während Vestel Trabzonspor mit ca. 2,9 Millionen Euro unterstützt. Auch Galatasaray, einer der bekanntesten Klubs der Liga, verzeichnet im Vergleich zu europäischen Vereinen vergleichsweise geringe Einnahmen von etwa 2,8 Millionen Euro durch den Sponsor Terra Pizza.
Diese Diskrepanz ist teils auf die wirtschaftlichen Bedingungen in der Türkei zurückzuführen, aber auch auf strukturelle Herausforderungen im türkischen Fußball. Lokale Unternehmen haben oft nicht die finanzielle Kapazität, hohe Sponsoringsummen zu zahlen. Darüber hinaus sind Sponsoren aus bestimmten Branchen, die in Europa gängig sind, aufgrund kultureller und politischer Sensibilitäten in der Türkei weniger präsent, was den Zugang zu lukrativen Deals weiter einschränkt.
Die Rolle von Casino-Sponsoren
Die Leidenschaft für Fußball könnte bei deutschen und türkischen Fans kaum größer sein. Wer einmal die Stimmung bei einem Dortmunder Spiel im Westfalenstadion oder bei einer Partie von Fenerbahçe im Şükrü Saracoğlu Stadı erlebt hat, weiß, was echte Fußballleidenschaft bedeutet – von mitreißenden Gesängen über farbenprächtige Choreografien bis hin zur elektrisierenden Spannung, die das gesamte Stadion erfasst. Trotz der gemeinsamen Leidenschaft für Fußball sind in der Türkei Fußball und Glücksspiel-Sponsoren kaum miteinander vereinbar.
Obwohl ein großer Anteil der Menschen mit türkischem Migrationshintergrund in Deutschland eine nicht ganz unwichtige Zielgruppe für die einzelnen Online-Casinos ausmacht, ist das Thema Glücksspiel in der Türkei sensibel und nicht Teil der türkischen Kultur. So ist es nicht verwunderlich, dass die Regierung eine restriktive Politik in Bezug auf Glücksspielwerbung verfolgt.
Während Online-Glücksspielanbieter, wie der in Deutschland weit verbreitete Anbieter StarGames, vermehrt in der Bundesliga vertreten sind, ist die Situation in der Türkei eine andere. Hier sind Glücksspielangebote gesetzlich stark reguliert, sodass Casino-Sponsoren im türkischen Fußball selten anzutreffen sind. Dementsprechend fehlen der Süper Lig Sponsorengelder, die deutschen Vereinen durch solche Partnerschaften zugutekommen. In der Bundesliga ist die Zusammenarbeit mit Anbietern wie dem StarGames Casino weniger kontrovers. Solche Partnerschaften gelten als lukrativ und steigern die Einnahmen der deutschen Vereine erheblich.
Vorteile und Potenzial des Sponsoring-Marktes in Deutschland
Die deutsche Bundesliga profitiert vom steigenden Sponsoringvolumen im Sportsektor, der 2024 einen neuen Höchststand von etwa 105 Milliarden US-Dollar weltweit erreichte. Marken wie Nike, Adidas und Puma halten zahlreiche Sponsoring-Deals, und die Bundesliga ist für solche Unternehmen eine attraktive Plattform. Adidas etwa investierte in der Saison 2024/2025 über 61 Millionen Euro und rüstet mehrere Bundesligateams aus. Auch für Unternehmen aus der Automobilbranche, wie VW beim VfL Wolfsburg, bietet die Bundesliga eine geeignete Bühne für langfristige Partnerschaften. Mit dem wachsenden Sponsoring-Markt erwartet die Bundesliga weiterhin starke Einnahmen. Der Erfolg basiert auf stabilen wirtschaftlichen Strukturen und einem hohen Zuschauerinteresse.
Die Süper Lig und ihre Hoffnungen auf Wachstum
Trotz der bestehenden Herausforderungen bleibt die Süper Lig auf Wachstumskurs. Türkische Vereine suchen verstärkt nach internationalen Partnern und experimentieren mit verschiedenen Sponsoring-Modellen, um finanzielle Stabilität zu erlangen. Auch die steigende Beliebtheit der Süper Lig unter türkischen Communities im Ausland eröffnet Chancen, durch internationale Sponsoren zusätzliche Einnahmen zu generieren.
Die Liga könnte künftig von veränderten Gesetzen profitieren, die mehr ausländische Sponsoren erlauben, insbesondere wenn Casino- und Glücksspielanbieter zugelassen würden. Dass jedoch in absehbarer Zeit Süper-Lig-Vereine mit Glücksspielanbietern wie StarGames Erfahrungen machen werden, ist eher unwahrscheinlich.
Wir halten fest
Der Vergleich zwischen der deutschen Bundesliga und der türkischen Süper Lig zeigt die enormen Unterschiede bei den Sponsoreneinnahmen, die aus verschiedenen wirtschaftlichen, kulturellen und regulatorischen Faktoren resultieren. Während die Bundesliga durch hohe Investitionen von Telekommunikations-, Automobil- und Glücksspielanbietern jährlich Millionen erzielt, steht die Süper Lig vor der Herausforderung, ihre Einnahmen durch innovative Partnerschaften und internationale Expansion zu steigern. Der steigende Sponsoring-Markt bietet dabei Chancen, doch bleibt abzuwarten, ob die Süper Lig das Potenzial auch in Zukunft ausschöpfen kann, um näher an die Erfolge der deutschen Bundesliga heranzukommen.
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