ISTANBUL, TURKEY - SEPTEMBER 13: Tammy Abraham of Besiktas reacts during the Trendyol Super Lig match between Besiktas JK and Rams Basaksehir FK at Tupras Stadium on September 13, 2025 in Istanbul, Turkey. (Photo by Ahmad Mora/Getty Images)

Abgestürzt trotz Rekord-Transfers: Das Beşiktaş-Zeugnis für 2025!

Note 6 für Europapokal-Blamage

Die beiden Erzrivalen, Galatasaray und Fenerbahçe, sind nicht nur enteilt, statt Meisterkampf heißt die Realität von Beşiktaş auf nationaler Ebene zunehmend Mittelmaß. International sind die "Schwarzen Adler" gar völlig abgestürzt. Daran änderten auch ein Rekord-Investment im vergangenen Sommer sowie namhafte Neuverpflichtungen nichts. Das LIGABlatt-Zeugnis für Beşiktaş im Jahr 2025. 

Sportliches Abschneiden national
Mit dem Titelkampf hatte Beşiktaş im Frühjahr 2025 nichts zu tun. Abgehängt von Galatasaray und Fenerbahçe ging es für die Schwarz-Weißen einzig darum, das Minimalziel Conference League zu erreichen. Nach einer nie konstanten Rückrunde mit Ungeschlagen-, aber auch einer Reihe von Sieglosserien gelang immerhin der Sprung auf Rang 4. Im Pokal konnte der Titel nicht verteidigt werden, Schluss war im Viertelfinale. Spielerisch überzeugend präsentierte sich die Mannschaft von Ole Gunar Solksjaer selten, der Norweger durfte widererwartend dennoch zunächst bleiben. Seit Ende August läuft es aber auch unter Rückkehrer Sergen Yalçın nur bedingt besser. Als Tabellenfünfter läuft man den eigenen Ansprüchen weiterhin hinterher. Immerhin: Aus den letzten zehn Spielen des Jahres verlor man lediglich eines. Note 4,5

Sportliches Abschneiden international
Eigentlich nicht der Rede wert. In der Vorsaison war bereits im Januar Schluss, weil man es nicht unter die Top 24 der Europa League schaffte. Nochmal schlechter lief es im Sommer in der Qualifikation zur Conference League. In der Playoff-Runde war die Europapokal-Saison nach einem blamablen Heim-Auftritt gegen Lausanne-Sport vorzeitig beendet. Unmittelbar erfolgte auch die Trennung von Solskjaer. Note 6

Transfers
Getrieben von der Transferoffensive der Konkurrenz nahmen auch die Adler-Bosse im zurückliegenden Sommer viel Geld in die Hand – mit dem Unterschied, dass sich die meisten Neuverpflichtungen bis dato als Flops erweisen. Orkun Kökçü kann die in ihn gesetzten Erwartungen als Unterschiedsspieler bislang ebenso wenig erfüllen wie Tammy Abraham. Wilfred Ndidi und Felix Udoukhai schwanken in ihren Leistungen zu oft, sind deshalb ebenfalls nicht die erhofften Anker fürs Team. David Jurasek hat gefühlt mehr Gegentreffer verschuldet als Spiele absolviert. Positiv mit weiterem Potenzial: Die ausgeliehenen Jota Silva und El Bilal Touré. Note 5

Stimmung im Klubumfeld
Man mag es sich nicht wirklich eingestehen wollen, insgeheim dürfte aber jedem Beşiktaş-Fan klar sein, dass Galatasaray und Fenerbahce aktuell auf Jahre enteilt scheinen. Dementsprechend gehemmt, fast schon lustlos, wirkt die Stimmung. Die Euphorie bei der Rückkehr von Sergen Yalçın zu Beginn der Saison war nur von kurzer Dauer. Für Unruhe sorgte im Herbst die Posse um Star-Spieler Rafa Silva, der angeblich auf einen Wechsel drängte, fortan von den Bossen aussortiert und öffentlich gerüffelt wurde. Kurz vor dem Jahresende wurden mit Necip Uysal und Mert Günok zwei verdiente Routiniers ohne Angabe von Gründen aussortiert. Note 5

Gesamtnote 5

Foto: Ahmad Mora / Getty Images