Die Europapokal-Saison hat für Başakşehir ein jähes Ende gefunden. Am Mittwoch Abend ging der türkische Meister mit 0:3 in Kopenhagen unter. Nach dem 1:0-Hinspielerfolg vor knapp fünf Monaten scheiden die "Eulen" damit mit 1:3 in der Endabrechnung aus. 

Başakşehir-Trainer Okan Buruk beorderte ein 4-3-3-System mit Mert Günok zwischen den Pfosten auf den Rasen. Die Vierer-Abwehrkette startete mit Clichy, Škrtel, Epureanu und Caiçara von links nach rechts. Im zentralen Mittelfeld sollten Tekdemir, Topal und Kahveci ständig die Positionen und Rollen als Ballverteiler wechseln. Die vorderste Linie bildeten Top-Scorer Višća sowie die beiden Vollblut-Angreifer Ba und Crivelli.

Mit dem 1:0-Hinspielsieg im Gepäck hatte Başakşehir eigentlich ein komfortables Polster für das Rückspiel im Parken-Stadion vom FC Kopenhagen, doch nach nur vier Minuten geriet der Vorsprung ins Wanken: Kopenhagens Rechtsverteidiger Varela erhielt tief in der Hälfte der Gäste ein gutes Zuspiel aus der Zentrale und hatte beim Flankenversuch viel zu viel Zeit, da Clichy zu weit eingerückt war. Mit einer scharfen Hereingabe fand der Uruguayer den Kopf von Jonas Older Wind, der spektakulär zur frühen Führung für die Dänen einköpfte. In der Folge fand der türkische Meister überhaupt nicht ins Spiel und hatte mit dem geschickten Offensiv-Pressing Kopenhagens schwer zu kämpfen. Mehrfach lief die im Schnitt knapp 30 Jahre alte Başakşehir-Mannschaft den wesentlich jüngeren und deshalb auch spritziger wirkenden Dänen nur hinterher. Einzig Edin Višća (42.) sorgte mit einem Schuss innerhalb des Strafraums kurz vor der Pause für echte Gefahr. Ansonsten war die Vorstellung der Istanbuler im ersten Durchgang mehr als dürftig.

Başakşehir auch im zweiten Durchgang desolat 

In Durchgang zwei dauerte es wiederum nur wenige Minuten bis Başakşehir den nächsten Nackenschlag hinnehmen musste: Bei einem versuchten Zuspiel der Kopenhagener Offensive bekam Mehmet Topal im eigenen Strafraum den Ball unfreiwillig an den rechten Unterarm. Der italienische Schiedsrichter Orsato entschied folglich auf Elfmeter. 1:0-Torschütze Jonas Older Wind (53.) trat an und markierte mit einem sicheren Strafstoß ins rechte Eck das 2:0 für den FCK. Die Türken liefen nun ins Verderben: Bei einem Solo von Kopenhagens Rasmus Falk (62.) fühlte sich keiner für ein Einschreiten verantwortlich, sodass der dänische Sechser aus rund 18 Metern zentraler Position ins rechte Eck einschießen konnte. Um ins Viertelfinale zu ziehen, hätte Başakşehir jetzt zwei eigene Treffer gebraucht – zu viel für die Mannschaft von Okan Buruk, die an diesem Abend wenig bis gar nichts zu Stande brachte.