Beim 1:1-Unentschieden am Dienstag Abend gegen Gençlerbirliği hatte Fenerbahçe wenig Grund zur Freude. Als erfreulich bleibt lediglich die Einwechslung von Top-Talent Ömer Faruk Beyaz im Gedächtnis, der damit zum zweitjüngsten Fenerbahçe-Profi der Süper Lig-Geschichte aufsteigt.

Seit jeher gilt die Vernachlässigung der eigenen Jugend als vielleicht größtes Manko des türkischen Fußballs. In den vergangenen Jahren wurden vielerorts oft namhafte, aber auch sündhaft teuere Profis dem eigenen Nachwuchs vorgezogen. Die Folgen zeichnen sich in der Gegenwart ab: Finanziell kratzen die Klubs an der Insolvenz-Schwelle, sportlich sind sie im europäischen Vergleich abgehängt. Es herrscht schlicht keine Nachhaltigkeit. Umso erfreulicher ist es dann, wenn es ein junger Knabe tatsächlich mal in den Spieltagskader schafft – und darüberhinaus dann auch noch zum Einsatz kommt. So geschehen auch am Dienstag Abend beim Auswärtsspiel von Fenerbahçe in der türkischen Hauptstadt bei Gençlerbirliği Ankara.

Als Fenerbahçe-Talent Ömer Faruk Beyaz in der Schlussphase der Partie den Rasen betrat, war es für den Kadıköy-Klub – und speziell für ihn selbst – ein historischer Moment: Mit 16 Jahren und 353 Tagen steigt Ömer Faruk Beyaz zum zweitjüngsten Fenerbahçe-Spieler der Süper Lig-Geschichte auf. Nur Recep Niyaz war mit seinem Einsatz im Spiel gegen Denizli mit 16 Jahren und 176 Tagen noch jünger. Die größere Zukunft verspricht man sich bei den "Kanarienvögeln" aber klar von Ömer Farul Beyaz, der bereits eine feste Größe sowohl im U19-Kader Fenerbahçes als auch der türkischen Nationalmannschaft ist. Einen entscheidenden Impuls, der das Team zum Sieg bei Gençlerbirliği gebracht hätte, konnte Ömer Faruk Beyaz aber nicht mehr bringen. In vier offiziellen Spielminuten spielte er acht Pässe, sieben davon kamen beim Mitspieler an.