Wie LIGABlatt bereits berichtete, deutet sich bei FC Bayern ein großes Kommen und Gehen im Sommer 2020 an. Unter den Stars, die wohl zum Verkauf stehen, ist auch Spanier Javi Martínez. Für seinen Weggang mag es logische Gründe geben, doch betrachtet man die Situation aus verschiedenen Perspektiven, ist der Defensivspezialist eigentlich unverzichtbar. Sehen das auch die Bayern-Bosse so?

2013 holten die Bayern zum letzten Mal die Champions League. Im Mittelpunkt damals: Franck Ribéry, der später zu Europas Fußballer des Jahres gewählt wurde und Arjen Robben, der kurz vor Schluss mit seinem Siegtor zum Helden von Wembley avancierte. Der eigentliche König des Endspiels aber war ein ganz anderer. Javi Martínez spielte ein Spiel wie es selten zuvor ein Bayernspieler im Mittelfeld getan hatte. Seither sind fast sieben Jahre vergangenen. Noch immer spielt der Spanier beim FC Bayern, doch seine Zeit soll sich dem Ende zuneigen. Im vergangenen September wurde er 31 Jahre alt. Die Konkurrenz in Innenverteidigung und Mittelfeld wird jünger, er dagegen immer verletzungsanfälliger.

Liebling der Fans

Mittlerweile ist er mehr Ergänzungsspieler statt Mittelfeldchef. Viele Fans allerdings wünschen sich, dass er dauerhaft in die Mannschaft zurückkehrt. An Schnelligkeit hat er verloren, doch seine Zweikampfführung ist nach wie vor überragend. Von seiner Erfahrung können die jungen Nachrücker viel lernen. Außerdem ist er sowohl in der Innenverteidigung als auch auf der Sechs eine Bank. Bei Martínez gesellt sich auch die emotionale Komponente dazu. Er fühlt sich in München wohl, die Fans lieben den Spanier. Selbst, wenn es nicht immer für die erste Elf reicht, einen Backup seiner Klasse darf kein Weltklasse-Verein in Europa verlieren. Ist der 31-Jährige in Kürze wieder fit, kann er der Münchner Chefetage zeigen, dass ein Verkauf ein großer Fehler wäre!

Foto: Matthias Hangst/Getty Images