Nach der erfolgreichen Qualifikation für die Europameisterschaft 2020 reist die türkische Nationalmannschaft tiefen entspannt zum letzten Gruppenspiel in Andorra. Gegen den Fußballzwerg setzt Trainer Şenol Güneş auf den zweiten Anzug, der sich für die Kaderplätze im nächsten Jahr präsentieren soll. Ein Kandidat ist dabei Enes Ünal. 

"Das Island-Spiel ist vorbei. Nun gilt es den Fokus auf Andorra zu richten", lautet die nüchterne Devise von Nationalcoach Şenol Güneş. Der 65-Jährige weiß nach der erfolgreichen Qualifikation sehr wohl um den großen Trubel und versucht einen drohenden Hauch von Leichtsinnigkeit gar nicht erst aufkommen zu lassen. "Wir freuen uns, dass wir bei der EM dabei sind, aber wir wollen unbedingt unser letztes Spiel gewinnen und damit unsere Serie ausbauen", erklärte Güneş. Bei einem gleichzeitigen Patzer der Franzosen in Albanien würde sogar der Spitzenplatz in der Qualifikationsgruppe winken. "Das liegt nicht in unserer Hand", so Güneş erneut zurückhaltend. Für den Erfolgstrainer sei nun wichtig, dass auf der Zielgeraden jeder nochmal etwas Spielpraxis sammle. Bis zur Kader-Nominierung im kommenden Frühling gebe es schließlich nur noch wenig Möglichkeiten sich im National-Dress zu zeigen. Deswegen schickte Güneş auch gleich neun Akteure, die beim Island-Spiel in der Start-Elf waren, vorzeitig zu ihren Vereinen zurück. Diese (Burak, Emre, Mert usw..) gelten als ohnehin gesetzt.

"Wir haben eine gute Generation" 

Das Abschlussspiel gegen Andorra ist gerade deshalb die große Chance für die Spieler, deren Einsatzzeit ansonsten rar gesät ist. Allen voran Enes Ünal soll gegen Andorra über die komplette Spielzeit agieren dürfen. Langfristig wird der Stürmer von Valladolid mit Sicherheit Burak Yılmaz im Sturm-Zentrum ersetzen. Doch die nimmer müde Leistung des Beşiktaş-Angreifers zwingt Enes meist oft zum Zuschauen. "Ich freue mich, dass ich nun eine Chance erhalte. Ich werde mein Bestes geben", sagte Enes im Vorfeld auf der Pressekonferenz. "Ich glaube, wir haben eine sehr gute Generation mit jungen und älteren Spielern. Das wird uns sehr weit bringen."