Am Abend empfängt Fenerbahçe den Tabellenvierten aus Trabzon. Im Laufe der Woche machte Präsident Ali Koç unmissverständlich klar, dass die Partie gegen die "Violetten" die letzte Chance zur Rehabilitation sei. Wem vertraut Trainer Ersun Yanal im Schicksalsspiel?

Während der gestrige Sieg Göztepes bei Spitzenreiter Başakşehir in weiten Teilen Istanbuls für pure Freude gesorgt haben dürfte, wurde er in Kadıköy eher mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Durch den Überraschungscoup Izmirs schmilzt der Vorsprung Fenerbahçes auf die Abstiegsränge auf bedrohliche vier Punkte. Lange Zeit der Rückrunde schien es als hätte sich der 19-fache Meister dem Abstiegsstrudel entzogen, jetzt, fünf Spieltage vor dem Ende ist Lage bedrohlicher denn je. Präsident Ali Koç schaltete deshalb auch auf Alarmstufe Rot und forderte für das kommende Heimspiel einen Sieg – andernfalls sei für nichts mehr garantiert. Gegner der krisengebeutelten "Kanarien" am Samstagabend ist Trabzonspor, die die letzten fünf Spiele allesamt gewinnen konnten und mit einem Sieg in Kadıköy bereits den Europapokal sicher können.

Starke Heimserie gegen Trabzon macht Mut

Kein leichtes Spiel also für Ersun Yanal & Co., die sich aber zumindest auf die gute Heimbilanz stützen können. Seit Ende Oktober ist Fenerbahçe vor heimischer Kulisse in der Liga ungeschlagen, verlor zudem gegen Trabzon in den vergangenen 20 Jahren (!) zuhause nie. Sorgen bereiten allerdings weiterhin die Ausfälle, die Yanal zu verkraften hat. Neben Ekici, der weiter rotgesperrt fehlt, fallen auch Moses und Serdar Aziz mit einer Oberschenkelverletzung weiter aus, Linksverteidiger-BackUp Ismail Köybaşi fehlt auf Grund der vierten gelben Karte. Im Vergleich zum enttäuschenden Alanya-Spiel ist davon auszugehen, dass Soldado Ayew im Sturmzentrum ersetzen wird. Die Ersetzung von Köybaşi durch Hasan Ali Kaldırım erklärt sich von selbst. Im zentralen Mittelfeld wäre Jailson eine Alternative zu Tolgay Arslan.