Galatasarays Gegner in der zweiten Qualifikationsrunde zur Champions League dürfte nur echten Fußballkennern außerhalb der eigenen Landesgrenzen ein Begriff sein. Dabei ist Žalgiris Vilnius seit Jahren Dauergast in den europäischen Wettbewerben, zumindest in den ersten Runden.

In der vergangenen Saison schrieb Žalgiris Vilnius Geschichte. Als erster Klub aus Litauen konnte sich der Hauptstadtklub für die Gruppenphase eines europäischen Wettbewerbs qualifizieren. In sechs Conference-League-Spielen gegen Slovan Bratislava, Pjunik Jerewan sowie dem späteren Halbfinalisten FC Basel war dann dennoch direkt Schluss. In dieser Saison wird nun ein weiterer Versuch unternommen, bis in die Hauptrunde vorzurücken. Im Idealfall soll es die Champions League werden, mindestens aber wieder die kleine Conference League.

Sieben Mal in den vergangenen zehn Jahren wurde Žalgiris Vilnius litauischer Meister, schnitt zudem seit 2011 nie schlechter als auf Rang 2 ab. Insgesamt stehen zehn Meistertitel zu Buche, dazu 15 Pokalsiege. Kurios: Von der Gründung im Jahr 1947 unter dem Ursprungsnamen FK Dinamo hat sich der Vereinsname bis dato sechs Mal geändert. Die aktuelle Bezeichnung, FK Žalgiris besteht seit November 2014.

Bis vor wenigen Jahren trug die vom Kasachen Wladimir Tscheburin trainierte Mannschaft ihre Heimspiele im eigens gebauten Žalgiris-Stadion aus. Aktuell und auch gegen Galatasaray am Dienstagabend wird indes in dem nur ein Drittel so großen "LFF stadionas" (Fassungsvermögen: 5.422 Plätze). Vor zwei Wochen gab es dort in der 1. Runde gegen den FC Struga aus Mazedonien ein ödes 0:0-Unentschieden. Mit einem 2:1 im Rückspiel machte Žalgiris Vilnius den Einzug in die 2. Runde gegen Galatasaray dann erst auswärts klar.