Bahnt sich bei Galatasaray die nächste Amtszeit von Fatih Terim an? Wie türkische Medien übereinstimmend berichtet, plant der "Imperator" bereits seine Präsidentschaftskandidatur vor. Im Falle der ausbleibenden Entlastung von Elmas und Co. in der anstehenden Generalversammlung im März, soll Terim als neuer Nachfolger bereitstehen.

 

Unter dem neuen Präsidenten Burak Elmas wollte man, entgegen dem bisherigen Vorgehen vieler türkischer Vereine, einen neuen Weg in der Vereinsführung gehen. Diesen Schritt ging man auch selbstbewusst an, mit dem Risiko im Hinterkopf, dass die erste Saison durchaus holprig werden könnte. Mit einem runderneuerten, vor allem deutlich jüngerem Kader startete man in die neue Saison. Bis auf die Europa League, wo man souverän den Einzug ins Achtelfinale feiern konnte, gleicht der weitere Saisonverlauf einem Desaster. Im Pokal schied man gegen den Zweitligisten Denizlispor früh aus, in der Liga kommt man weiterhin nicht in Tritt und verweilt nun über einen längeren Zeitraum schon in den unteren Tabellenregionen der Süper Lig. Schon jetzt steht der neue Vorstand unter der Führung von Burak Elmas unter Druck. Mit Blick auf die bevorstehende Generalversammlung im März könnte es gar zum Supergau kommen, sofern eine Entlastung des Vorstands ausbleiben sollte. Wie mehrere türkische Zeitungen übereinstimmend berichten, plant der "Imperator" Fatih Terim derweil mit Blick auf das Eintreten dieses Szenarios seine nächste Amtszeit bei den "Löwen", doch dieses Mal nicht als Trainer, sondern als Präsident! Der 68-Jährige soll demnach sogar bereits ein Team um sich herum geformt haben. Teil des Teams sollen einige bekannte Namen, darunter der Geschäftsmann und Vorstandsvorsitzende von Nef, Ahmet Yüce, sein.

Nach vier Amtszeiten bei "Cim Bom", in denen Terim acht Meisterschaften und drei Pokalsiege feiern konnte, war nach einer anhaltenden Ergebniskrise im Januar Schluss. Auch wenn medial nicht viel darüber berichtet wurde, deutete einiges darauf hin, dass man sich vom Präsidenten Elmas nicht im Guten getrennt hat. Berichtet wurde von einem kurzen Treffen, dass nur mickrige 15 Minuten angedauert haben soll. Ob Terim nun als Reaktion auf seine Entlassung das Ruder nun selbst an sich reißen möchte und seinen Herzensklub führen wird, bleibt abzuwarten. Die bevorstehende Generalversammlung wird für den neuen Vorstand mit Sicherheit ungemütlich werden. Sollte eine Entlastung fehlschlagen, würde der türkische Meister weiter in den Abgrund stürzen. Mit Fatih Terim hätte man allerdings wohl schnell einen neuen Kandidaten gefunden, zumal letzterer sowohl im Verein als auch bei den Fans weiterhin sehr geschätzt wird, weshalb mit großer Wahrscheinlichkeit auch das Vertrauen für den Posten des Präsidenten bekäme.