Galatasaray will Milot Rashica über die vergangene Leih-Saison hinaus als festen Bestandteil binden, die Verhandlungen mit Norwich City gestalten sich indes als schwierig. Es deutet sich eine Hängepartie bis Ende August an, wobei die "Löwen" sich aber nicht treiben lassen und ähnlich wie bei den zurückliegenden Transfers agieren werden. 

Am Samstagmittag ist Milot Rashica mit Norwich City mit einem Heimspiel gegen Hull City in die neue Saison der Championship gestartet. Im Kader der "Canaries" stand der kosovarische Nationalspieler dabei nicht. Ein Verbleib für diese anstehende Spielzeit ist ohnehin nicht vorgesehen. Rashica hat seinen Wechselwunsch hinterlegt, Norwich selbst würde den 27-jährigen Flügelstürmer gerne verkaufen – und Galatasaray will Rashica zurück. Vergangene Saison war der Rechtsfuß nach Istanbul ausgeliehen, gehörte dort nach ein paar Wochen Anlaufschwierigkeiten zum Stammpersonal der Meistermannschaft. Weil im letztjährigen Leihvertrag aber keine Option zur Weiterbeschäftigung verankert war, gehen die Verhandlungen nun von neu los. Und die gestalten sich durchaus schwierig.

Norwich Citys Vorstellung bezüglich einer Ablösesumme für Rashica bewegt sich bei etwa zehn bis elf Millionen Euro, womit man in etwa die Summe wieder eingestrichen hätte, die man 2021 an Werder Bremen gezahlt hatte. Galatasarays Schmerzgrenze liegt indes bei in etwa der Hälfte davon, bei fünf Millionen Euro. Eine klaffende Mega-Lücke zwischen den jeweiligen Vorstellungen, die sich von Zeit zu Zeit aber eher zu Gunsten Galatasarays schließen könnte. Denn Rashica hat klar signalisiert, zum türkischen Meister wechseln zu wollen, hat dafür bereits diverse Angebote anderer Klubs abgeblockt. Der ausübende Druck der Spielerseite gegen den abgebenden Verein hat sich für Galatasaray schon in den vergangenen Wochen mehrmals ausgezahlt. Sowohl Angelino (Hoffenheim) als auch Icardi (PSG) oder zuletzt Demirbay (Leverkusen) kamen trotz teils wochenlanger zähen Verhandlungen, oft wegen Eigeninitiative. Insofern dürfte Rashicas Ankunft nur eine Frage der Zeit sein.