Sportlich blickt Galatasaray auf eine bescheidene erste Saisonhälfte zurück. Die Bosse rund um Trainer Fatih Terim und Präsident Burak Elmas beschwichtigen dennoch Fans und Medien, am eingeschlagenen Kurs werde man definitiv festhalten. Gerüchte über ein Zerwürfnis zwischen den Klub-Oberen wiesen beide entschieden von sich.

"Ich habe die Berichterstattung über mich in den letzten Tagen sehr genau verfolgt", richtete sich Galatasaray-Trainer Fatih Terim mit ernster Miene und zusammengekniffenen Augen an die anwesenden Journalisten in einer Medienrunde am Dienstag: "Sowas ist nicht neu. Immer wenn der Erfolg bei Galatasaray mal eingestellt ist, wird versucht, ein Groll gegen uns aufzubauen. Mittlerweile bin ich aber sehr gut gegen solche Sachen vorbereitet." Früher wäre der "Imperator" wohl vor der anwesenden Presse regelrecht aus der Haut gefahren, heute beschwichtigt die Trainer-Legende in ruhigen, aber dennoch sehr bestimmten Ton: "Ich kann ihnen versichern, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Natürlich ist es ein Weg mit Risiken, ein Weg, auf dem wir alle Opfer bringen müssen. Aber ich und auch meine anderen Vereinskollegen würden nichts eingehen, was schlecht für Galatasaray wäre."

Der im Sommer eingeschlagene Weg, künftig auf junge und entwicklungsfähige Spieler zu setzen und nicht mehr alles dem sofortigen Erfolg unterzuordnen, sondern stattdessen nachhaltig zu wirtschaften, sei in der Türkei "bislang einzigartig wie schwer umsetzbar" – und hat Galatasaray bis dato auf Rang 10 der Süper Lig gespült. Diverse türkische Medien berichteten deshalb bereits über den Jahreswechsel, dass es intern zum ersten Zerwürfnis zwischen Trainer Fatih Terim und Präsident Burak Elmas gekommen sei, wobei ein Abrücken vom eingeschlagenen Kurs ein Thema gewesen sei. Diese Gerüchte wies nun auch Elmas entschieden von sich. Am späten Dienstagabend propagierte der Klub-Boss vollständigen Rückhalt für seinen Trainer und die eigene Vereinspolitik. "Keiner arbeitet hier nach seinen eigenen Vorstellungen. Der Galatasaray-Vorstand ist ein Gremium des Einklangs und wir arbeiten alle für ein gemeinsames Ziel", so Elmas in einer Pressemitteilung.