Unnötige, aber wohl auch ungewollte Aufruhr bei Galatasaray: Klub-Präsident Burak Elmas wollte laut türkischen Medienberichten den bei Karagümrük kürzlich entlassenen Francesco Farioli ins Trainerteam lotsen – allerdings, ohne vorher Rücksprache mit Chef Fatih Terim gehalten zu haben.
Dass der "Imperator" lange, aber nicht bis in alle Ewigkeiten das Zepter von "Cim Bom" in der Hand halten wird, dürfte klar sein. Doch, was der Vorstand nun etwas überstürzt durchgezogen hat, schmeckt dem Cheftrainer überhaupt nicht: Etwas Hals über Kopf und vor allem ohne Rücksprache mit Fatih Terim zu halten, soll Präsident Burak Elmas dem erst vor wenigen Tagen bei Stadtrivale Fatih Karagümrük entlassenen Francesco Farioli ein Angebot gemacht haben. Das berichtet am Montagmorgen die "Hürriyet" und bezieht sich dabei auf interne Quellen. Demnach soll das Job-Angebot aber nicht darauf abgezielt haben, Terim durch Farioli zu ersetzen, sondern den Italiener lediglich ins Team um die beiden Co-Trainer Necati Ateş und Selçuk Inan zu holen. Fatih Terim sei über den Vorstoß seines direkten Vorgesetzten dennoch verärgert gewesen und habe umgehend ein klärendes Gespräch gesucht.
Die Aktion von Burak Elmas darf insofern als Eigentor gewertet werden, dass die Offerte sowohl für das um Terim gestandene Galatasaray-Trainerteam als auch für Farioli selbst eher unbefriedigend sein dürfte. Schließlich hat sich der gerade erst einmal 32 Jahre alte Italiener erst in der vergangenen Halbserie zu einer der Entdeckungen auf dem Trainermarkt etabliert. Zusätzliche Erfahrung unter einem der Fußball-Urgesteine des Landes wäre mit Sicherheit nicht verkehrt. Doch Farioli wird nach seiner Freistellung bei Karagümrük – die sportlich übrigens kaum zu verstehen ist – nach einer leitenden Trainerstelle streben werden.