+++ Update 18:42 Uhr +++ Ntvspor meldet, dass der Super Cup abgesagt ist. Das Finalspiel zwischen Galatasaray und Fenerbahçe wird nicht stattfinden.

Skandal rund um den türkischen Super Cup in Saudi-Arabien. Weil kurz vor Spielbeginn verwehrt wurde, dass sich die Mannschaften in Shirt des ersten türkischen Präsident Mustafa Kemal Atatürk aufwärmen, verweigern Galatasaray und Fenerbahçe, den Platz zu betreten.

Nur wenige Stunden vor dem geplanten Anstoß des Super-Cup-Finales zwischen Galatasaray und Fenerbahce ereilt den türkischen Fußball der nächste Skandal. Brennpunkt diesmal: das Al-Awwal-Stadion in Riad in Saudi-Arabien. Dort hätte um 18:45 Uhr deutscher Zeit das Finale angepfiffen werden sollen. Was aber definitiv nicht passieren. Weil beide Mannschaften noch immer verweigern, den Rasen zu betreten. Wie türkische Medien, darunter die staatliche Nachrichtenagentur DHA sowie ntvspor melden, seien dafür verschiedene Repressionen der saudi-arabischen Ausrichter verantwortlich.

Demnach seien im Tagesverlauf verschiedene Verbote erteilt worden. Unter anderem sei – anders als vorher abgesprochen – untersagt worden, dass im Vorfeld des Spiels die türkische Nationalhymne gespielt wird. Auch türkische Flaggen sollen zunächst für den Stadioninnenraum verboten worden sein. Stattdessen hätte Saudi-Arabien auf eine komplett neutrale Veranstaltung bestanden, frei von politischen, ideologischen oder nationalen Elementen. Auf Nachdruck der Verantwortlichen beider Klubs sowie des türkischen Sportministeriums seien diese Verbote aber schnell wieder revidiert worden. Dass sich Galatasaray und Fenerbahçe in T-Shirts mit einem Aufdruck des ehemaligen türkischen Präsidenten Mustafa Kemal Atatürk aufwärmen, blieb aber vorerst verboten. Auch eine geplante Choreo zur Feier des 100-jährigen Jubiläums der türkischen Republik, wurde weiter untersagt. Der Grund, warum beide Mannschaften im Hotel blieben, bis dato nicht zum Stadion reisten und eine Teilnahme verweigern.

Der Präsident des türkischen Fußballs, Mehmet Büyükekşi, appellierte am Abend an beide Mannschaften, das Hotel sofort zu verlassen, sich Richtung Stadion zu begeben und das Super-Cup-Finale zu bestreiten. Andernfalls würde man dem Ansehen des türkischen Fußball sowie des Volkes einen enormen Schaden zufügen. Von den saudi-arabischen Ausrichtern gibt es zur Stunde noch kein Statement, ebenso von den Bossen beider Klubs. Ntvspor zufolge beraten sich GS-Präsident Dursun Özbek und FB-Präsident Ali Koç derzeit gemeinsam über das weitere Vorgehen.