Mit dem torlosen Unentschieden in Marseille bleibt Galatasaray der Tabellenführer seiner Europa-League-Gruppe – nichts anderes wollte nach Spielschluss für Trainer Fatih Terim zählen. Bezüglich den Ausschreitungen mit den Marseille-Fans schlägt sich der "Imperator" auf die Seite der mitgereisten "Löwen"-Anhänger.
"Fakt ist, wir verdienen es, in Europa vertreten zu sein und ich denke, wir spielen hier eine gute Rolle", wollte sich Galatasaray-Trainer Fatih Terim das 0:0-Unentschieden seiner "Löwen" beim Auswärtsspiel in Marseille nicht schlecht reden lassen. Schließlich habe man insbesondere in der ersten Halbzeit eine gute bis sehr gute Leistung gezeigt, in der der Führungstreffer hätte fallen können. Dass der über weite Strecken des Spiels souverän agierende polnische Schiedsrichter Raczkowski bei einer vielversprechenden Cicaldau-Chance im Strafraum praktisch im Weg stand, sodass der Rumäne frei vor dem Tor nicht abschließen konnte, beschrieb Fatih Terim lediglich mit "Pech". In der zweiten Halbzeit habe sich seine Mannschaft dann gegen ein starkes Marseille bewusst etwas zurückgezogen, wodurch "etwas Chaos und Panik" geschaffen wurde.
Mit vier Punkten steht Galatasaray nun weiterhin an der Tabellenspitze der Europa-League-Gruppe, in der Lazio im Parallelspiel mit 2:0 gegen Lokomotive Moskau gewinnen konnte – dem jetzt kommenden Gegner von "Cim Bom" in den nächsten beiden Europapokal-Spielen.
Provokationen mit armenischer und griechischer Flagge
Weil auf dem Rasen des Velodromes am Donnerstagabend keine Tore für die Highlights sorgten, rückte der Fokus auch nach Spielschluss umso mehr auf das Geschehen auf den Tribünen. Dort hatten sich Anhänger beider Fan-Lager während des Spiels heftige Auseinandersetzungen, unter anderem mit gegenseitigem Bewerfen von Leuchtraketen, gesorgt, was zu einer zwischenzeitlichen Spielunterbrechung führte. Fatih Terim, der innerhalb dieser Unterbrechung in die Gäste-Kurve ging, um die mitgereisten Galatasaray-Fans zu beruhigen, erklärte im Nachgang: "Ich habe ihnen gesagt, dass sie sich entspannen sollen. Aber wir wurden hier permanent provoziert – mit der armenischen Flagge, dann mit der griechischen Flagge. Da fällt es dann nicht leicht ruhig zu bleiben."