In dieser Saison sollte Falcao bei Galatasaray endlich voll durchstarten können, doch erneut laboriert der Kolumbianer an einer langwierigen Verletzung. Nicht einmal Trainer Fatih Terim weiß, wann er wieder auf seinen Torjäger setzen kann. Kosten tut  der Top-Verdiener "Cim Bom" dennoch einiges.

Sportlich ist es für Galatasaray ein goldener Herbst. Mit einer Ungeschlagen-Serie hat sich der türkische Rekordmeister innerhalb weniger Wochen aus dem grauen Tabellenmittelfeld bis nach (fast) ganz oben katapultiert. Personell ist es – vor allem in Bezug auf ihren teuersten Spieler Radamel Falcao – aber ein verlorener Herbst – mal wieder möchte man sagen. In der vergangenen Saison zogen den im Sommer aus Monaco verpflichteten und mit viel Tamm-Tamm vorgestellten Kolumbianer drei Verletzungen für insgesamt über 100 Tage aus dem Verkehr. Ganze 23 Pflichtspiele verpasste Falcao deshalb in der zurückliegenden Spielzeit, Galatasaray landete auch deshalb nur auf einem unzufriedenstellenden fünften Platz.

Rückkehr unbekannt: Fatih Terim wagt keine Prognose 

In dieser Saison sollte alles anders werden. Falcao arbeitete den kompletten Sommer über an seiner Fitness, um den Mammut-Spielplan der türkischen Liga mit 42 Spieltagen bestmöglich durchlaufen zu können. Mit fünf Toren und zwei Vorlagen in sechs Spielen startete der 34-jährige Sturmveteran fulminant und weckte bei "Cim Bom" die Hoffnung, dass sich das enorm teure Beschäftigungsverhältnis (Grundgehalt fünf Millionen Euro netto) noch gewinnbringend auszahlen werde. Dann stoppte "El Tigre" eine Zerrung im Oberschenkel, die den Angreifer bis in die Gegenwart nicht auf den Rasen hat zurückkehren lassen. Angesprochen auf eine mögliche Rückkehr Falcaos, vermochte Trainer Fatih Terim keine Prognose abzugeben: "Ich weiß es schlichtweg nicht. Er arbeitet hart, um bald zurück zu sein, muss aber geduldig bleiben. Für uns ist das schwer, weil ein gesunder Falcao jedem Team enorm weiterhelfen würde."

Wenn Falcao fit wäre, würde er Galatasaray zweifelsohne nochmal auf ein anderes Niveau heben. Das Problem ist aber, dass sich die "Löwen" diesen Konjunktiv im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr leisten können. Kommt der Top-Verdiener nicht schnell auf die Beine, droht Falcao bei aller fußballerischer Klasse für Galatasaray zum Millionen-Missverständnis zu werden!

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