Achtung Galatasaray, die Dänen vom Randers FC haben es in sich! Der vermeintlich unbekannte Underdog in der finalen Europa-League-Qualifikationsrunde hat das große Potenzial, für Galatasaray zum Stolperstein zu werden. Aktuell führt der Überraschungs-Pokalsieger sogar die dänische Superligaen an.

An den krassen Temperaturunterschied beim Aussteigen aus der Charter-Maschine müssten sich die "Löwen" mittlerweile gewöhnt haben. Erst in der vergangenen Woche ging es für den Galatasaray-Tross aus dem drückend heißen Istanbul ins nasskalte Schottland zu St. Johnstone, wo die nächste Runde der Europa League klar gemacht wurde. Nun ging es in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wieder gen Norden, wieder in die Kälte, diesmal aber nach Dänemark, wo in eben jener letzten Europa-League-Qualifikationsrunde der Randers FC wartet. Der Klub, der sich aus einer Fusion von sechs (!) Vereinen aus der Region zusammensetzte und unter dem jetzigen Namen erst seit 2003 existiert, ist über die Landesgrenzen hinaus kaum bekannt, birgt dafür aber umso größere Stolpergefahr für den vermeintlichen Favoriten Galatasaray.

Auf eine glorreiche Historie können die Randers mit Ausnahme des Gewinns des dänischen Pokals im Jahr 2005 zwar nicht zurückblicken, umso erfolgreicher verläuft dagegen die Gegenwart. Unter Trainer Thomas Thomasberg hat sich der Klub aus der nordöstlichen Hafenstadt vom Emporkömmling zum Spitzenklub entwickelt – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Aktuell führt Randers die dänische Superligaen an, nach fünf Spielen noch ungeschlagen und vor den eigentlichen nationalen Größen von Kopenhagen, Bröndby oder Midtjylland. Und ähnlich wie vergangene Woche in Schottland wird Galatasaray im knapp über 10.000 Plätze umfassenden Cepheus Park vor vollbesetzter Kulisse auflaufen.

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