Mit der ersten Saison-Niederlage gegen Alanyaspor droht die Stimmung bei Galatasaray bereits zu kippen. Im Nachgang der knappen 0:1-Niederlage im heimischen Stadion appellierte Trainer Fatih Terim an die eigenen Anhänger um künftig mehr Unterstützung und weniger Häme und Gespötte.

"Sowas verstehe ich nicht und sowas möchte ich auch nicht dulden. Heute ärgere ich mich richtig darüber", monierte ein sichtlich angefressener Fatih Terim nach der 0:1-Niederlage gegen Alanyaspor am späten Sonntagmittag. Was den "Imperator" derart auf die Palme brachte, war weniger die über weite Strecken uninspirierte Leistung seiner "Löwen", sondern mehr die Reaktion der eigenen Fans darüber. Schon früh in der Partie, die lange einem 0:0-Unentschieden entgegenzulaufen schien, gab es immer wieder Pfiffe, auch deutlich vernehmbare Beleidigungen waren von den Tribünen zu vernehmen. "Wir hören hinter den Bänken schlimme Dinge, das sind nicht die Fans, die wir im Ali Sami Yen wollen", stellte Fatih Terim klar und bezog sich dabei auch ausdrücklich auf den negativen Einfluss auf das eigene Spiel.

Pfiffe beim Stand von 0:0: "Ich verstehe es einfach nicht"

Nicht jeder Spieler könne mit derartigen Reaktionen gleich umgehen, Unsicherheiten und schlichtweg kein gutes Gefühl seien daher die Folge. "Unser Publikum muss der größte Unterstützer sein und das ist auch das, was uns immer ausgezeichnet hat", appellierte Terim eindrücklich an die Galatasaray-Gemeinschaft: "Ich verstehe es einfach nicht. Wir gehen in dieses Spiel als ungeschlagenes Team, haben unter der Woche einen historischen Sieg eingefahren und werden ausgepfiffen, wenn es hier nach 30 Minuten noch 0:0 steht."

Am Ende eines ernüchternden Sonntagnachmittags stand für "Cim Bom" die erste Saison-Niederlage zu Buche, gleichzeitig aber nunmehr auch das dritte sieglose Spiel in Folge. Durch diese jetzt auch nicht mehr wegzudiskutierende Mini-Negativserie ist Galatasaray auf Platz 9 abgerutscht. Als nächstes treffen Terim und Co. am Mittwoch auswärts – und damit auch ohne die "Unterstützung" der eigenen Fans – auf Kayserispor.