Galatasaray eröffnet am Freitagabend den Spieltag gegen das noch um Europa konkurrierende Kayserispor. Tagsdrauf hat Fenerbahçe dann einen deutlich leichteren Gegner vor der Brust. Das Top-Spiel des Spieltags steigt zum Abschluss am Sonntagabend zwischen Trabzonspor und Beşiktaş.

Die Bilanz spricht mit 32 Siegen aus 54 Spielen klar für Galatasaray, dennoch sollten die "Löwen" ihren Gast am Freitagabend aus Kayserispor alles andere als unterschätzen. Werden sie mit Blick auf die jüngsten Duelle aber wohl auch nicht. Denn eine der insgesamt nur drei Saison-Niederlage kassierte der Süper-Lig-Tabellenführer Mitte Oktober beim 1:2 in Kayseri. Und in der Vorsaison setzte es mit einem 0:3 gar die höchste Niederlage überhaupt gegen den aktuellen Tabellensiebten. Die Mannschaft aus Kappadokien hat sich mit zuletzt drei Siegen in Folge (darunter ein wilder 4:3-Ritt auswärts in Trabzon) in eine gute Ausgangslage gebracht, bis zum Saisonende um den internationalen Wettbewerb mitzuspielen. Vier Punkte beträgt der Rückstand aktuell auf Rang 4, der zur Teilnahme an der Conference League berechtigen würde.

Fenerbahçe greift dann am Samstagabend ins Geschehen ein, spielt ebenfalls zu Hause, hat mit Ankaragücü aber den vermeintlich leichteren Gegner vor der Brust. Doch auch hier ist für die "Kanarienvögel" Vorsicht geboten, haben die Hauptstädter doch nicht zuletzt im Pokal mit dem Einzug ins Halbfinale unter Beweis gestellt, zu was sie fähig sind. In der Liga geht es indes einzig um den Klassenverbleib, bei dem Fenerbahçe als Verfolger an der Tabellenspitze keine Gnade walten darf.

Der Abschluss des Spieltags ist dann auch das Top-Spiel des Wochenendes: Trabzonspor empfängt Beşiktaş. Im Duell der Meister der vergangenen beiden Jahre kann ganz klar den "Schwarzen Adlern" die Favoritenrolle zugesprochen werden. Fünf Siege in Serie fuhren die Kicker vom Bosporus zuletzt ein, unter der Woche zudem noch einen zusätzlichen Schub mit dem 2:0-Sieg im Benefizspiel gegen Atletico Madrid, was aber aufgrund kaum wahrnehmbarer Gegenwehr der Spanier nicht mehr als ein besseres Trainingsspiel war. Und dennoch: So manch einer am Dolmabahçe-Palast in Beşiktaş träumt nach den jüngsten Erfolgswochen gar vom Meistertitel. Träume, die sich in Trabzon verbieten. Der Noch-Meister sucht weiter händeringend nach einem neuen Cheftrainer, hat die vergangenen drei Spiele (darunter das Pokal-Aus im Viertelfinale gegen Ankaragücü) verloren und droht im Saisonendspurt Europa zu verspielen. Ob ausgerechnet gegen das formstarke Beşiktaş die Trendwende gelingt?!