Auch wenn das heißerwartete Derby zwischen Fenerbahçe und Galatasaray mit einem torlosen Remis doch recht enttäuschend endete, wird noch viel darüber gesprochen. Aktuelles Streitthema Nummer eins ist dabei das Veilchen, das sich Gala-Stürmer Mauro Icardi im Spiel während einer Auseinandersetzung mit Fener-Innenverteidiger Alexander Djiku zugezogen haben soll.
Wenn die Fußballspiele selbst nicht für genug Unterhaltung sorgen, dann siehe man sich eben das ganze Trara außerhalb des Platzes an, das kann ebenfalls für bestes Entertainment sorgen. Besonders vielversprechend für einen unterhaltsamen Abend ist es, wenn zwei rivalisierende Klubs sich gegenseitig verschiedene Dinge vorwerfen und sich selbst als Opfer einer Verschwörung von epochalen Ausmaßen betrachten. Einen solchen Eindruck zumindest könnte man gewinnen, wenn man umsieht, was nach dem Derby zwischen Fenerbahçe und Galatasaray online so alles los war. Im Mittelpunkt des ganzen Dramas steht dabei das zugeschwollene rechte Auge von Mauro Icardi.
Was war passiert?
Auch wenn das Derby zwischen Fenerbahçe und Galatasaray vom 18. Spieltag der Süper Lig sportlich nur für wenige Highlights sorgte und enttäuschend mit 0:0 endete, gab es doch auch einige Ereignisse während der Partie, die für Aufregung sorgten. In der 22. Minute ging Gala-Stürmer Mauro Icardi nach einem Zweikampf mit Fener-Verteidiger zu Boden und forderte einen Elfmeter. Der Schiedsrichter ließ weiterspielen und auch der VAR griff nicht ein.
Via X teilte Galatasaray später ein Bild von Mauro Icardi, auf dem klar und deutlich zu sehen ist, dass der Argentinier mit ein Veilchen gezeichnet ist. Zu dem Foto schrieb man noch folgendes:
"Diejenigen, die nur Gerechtigkeit für sich selbst wollen, haben den türkischen Fußball heute Abend auf allen Kanälen manipuliert. Wir teilen mit, was das Schiedsrichtergremium, der VAR-Raum und die 26 Kameras nicht sehen konnten, und wir schämen uns erneut in ihrem Namen! In der Hoffnung, dass diejenigen, die den türkischen Fußball an diesen Punkt gebracht haben, sich eines Tages schämen werden…"
Sadece kendileri için adalet isteyenler bu gece yine her mecradan Türk futbolunu manipüle etmeye devam ettiler. Biz; hakem heyetinin, VAR odasının ve 26 kameranın göremediğini paylaşıyor ve yine onların yerine utanıyoruz ❗️
Türk futbolunu bu noktaya getirenlerin bir gün utanması… pic.twitter.com/xJedDKa8ta
— Galatasaray SK (@GalatasaraySK) December 24, 2023
In dem Post sieht sich Galatasaray als betrogen an und sagt aus, dass ihnen ein Elfmeter verwehrt wurde. Immerhin hatte sich Icardi diese Verletzung ja offensichtlich im Zweikampf mit Alexander Djiku zugezogen, der den Argentiniern nach Aussagen einiger entweder durch einen Faustschlag oder durch einen Ellenbogentreffer zu Boden gebracht haben soll. Im TV war ein solcher Schlag allerdings nicht zu erkennen gewesen, weshalb es auch zu keinem Pfiff kam. Wenn man den Galatasaray-Verantwortlichen glauben kann, sei dies ein Skandal.
In welcher hat sich Mauro Icardi das Veilchen zugezogen?
Das blaue Auge sei ja der Beweis, dass Alexander Djiku Mauro Icardi im Gesicht erwischt hat, weshalb es hätte Elfmeter geben müssen, oder? Nun, so eindeutig ist die Sachlage dann doch nicht. Wie Aufnahmen des Spiels zeigen, war Icardi zu einem späteren Zeitpunkt während eines Zweikampfs mit Jayden Oosterwolde ungefoult ebenfalls zu Boden gegangen. Dabei ist zu erkennen, dass Icardi mit dem Gesicht unangenehm auf dem Hacken des Fenerbahçe-Spieler landet.
Bei einer anderen Situation war Mauro Icardi ebenfalls nach einem Zweikampf mit Alexander Djiku unsanft am Pfosten des Fenerbahçe-Tors gelandet, wo er sich diese Verletzung ebenfalls hatte zuziehen können. Auch wenn Icardi hier offensichtlich ordentlich einstecken musste, war die Szene ebenfalls nicht ganz eindeutig, weshalb der VAR auch hier nicht eingriff.
— Out Of Context Football (@nocontextfooty) December 24, 2023
Die Antwort Fenerbahçes auf die Anschuldigungen seitens des großen Rivalen fiel hingegen knapp aus. Demnach sei dies der Versuch, Mauro Icardi zu einem Opfer zu stilisieren, sodass sich Galatasaray nach dem sportlichen Unentschieden zumindest als moralischer Sieger inszenieren könne. Fakt ist, dass der 30-Jährige in der Tat auf die Knochen bekam, eine Verschwörung seitens der Schiedsrichter erkennen zu wollen, dafür ist die Indizienlage nach aktuellem Stand allerdings etwas dünn.