Am Abend des 29. Dezember hätte eigentlich in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad der türkische Süpercup zwischen Galatasaray und Fenerbahçe ausgetragen werden sollen, doch aufgrund verschiedener Differenzen mit politischem Hintergrund wurde das Spiel letztlich abgesagt. Nun hat sich Fenerbahçe noch einmal öffentlich zum Vorfall geäußert.
Noch liegen nicht alle Fakten bezüglich des Süpercup-Abbruchs in Saudi-Arabien auf dem Tisch und noch herrscht allgemeine Verwirrung, was wirklich zwischen Gastgebern und Vereinen vorgefallen ist. Grundsätzlich heißt es, sowohl Galatasaray als auch Fenerbahçe hätten sich dazu entschieden, das Spiel nicht zu bestreiten, nachdem von Saudi-Seite verboten worden sein soll, Banner und T-Shirts mit dem Konterfei des türkischen Landesvaters Kemal Atatürk sowie Zitate wie "Frieden in der Heimat, Frieden in der Welt", zu präsentieren. In einem neuerlichen offiziellen Statement hat die Fenerbahçe-Vereinsführung nun noch einmal Stellung bezogen.
Das offizielle Fenerbahçe-Statement zur Süpercup-Absage in Saudi-Arabien
"Es ist noch einmal notwendig geworden, ein kurzes Statement über das Süpercup-Endspiel, das am 29. Dezember 2023 stattfinden sollte sowie die anschließenden Thematiken, die sich aus den entsprechenden Ereignissen gebildet haben, abzugeben:
Zunächst einmal möchten wir festhalten, dass wir uns sehr geehrt fühlen und glücklich sind, dass unser Land uns während des gesamten Prozesses unterstützt hat. Wir möchten uns bei allen bedanken, die uns in dieser schwierigen Situation Kraft und Unterstützung geschenkt haben.
Unser Land, Unsere Republik, unser großer Anführer Mustafa Kemal Atatürk und unsere Nation sind die obersten Werte von Fenerbahçe sowie allen Sportvereinen in unserem Land. Diese Werte stellen wir über Trophäen, den sportlichen Wettbewerb, finanzielle Erwartungen und die Politik – kurz gesagt, über alles. Zu den Differenzen vor dem Süpercup kam es aufgrund unserer Sensibilität bezüglich unserer Werte, die für uns nicht zur Debatte stehen, und darüber hinaus gibt es keinen anderen Grund.
Wir sind überrascht, dass die ganze Thematik rund um die Absage des Süpercups später zum diplomatischen und politischen Stein des Anstoßes wurde und verschiedene Verschwörungstheorien aufkamen. Dieser Vorfall hat nichts mit Außenpolitik, Politik im Allgemeinen oder Verschwörungstheorien zu tun.
Es ist unser größter Wunsch, dass die öffentlichen Debatten, die in eine falsche Richtung abzurutschen drohen, so schnell wie möglich zu einem Ende kommen.
Wir erinnern daran, dass der Sport sich von der Politik fernhalten sollte; wir fordern daher alle auf, mit gesundem Menschenverstand zu handeln, ohne dabei Sport und Politik zu vermischen und ohne den Sport zum Objekt eines politischen Machtkampfes zu machen.
Wir möchten ebenso darauf hinweisen, dass die Unregelmäßigkeiten bei der Organisation des Süpercup-Endspiels nicht nur dadurch bedingt waren, den Forderungen und Wünschen unserer beiden Klubs nicht nachzukommen.
Wir informieren die Öffentlichkeit auch darüber, dass, obwohl die Entscheidung, das Spiel nicht auszutragen, von den beiden Vereinen getroffen wurde, wir rechtliche Schritte gegen diejenigen einleiten werden, die unwahre und spekulative Nachrichten sowie Verleumdungen und falsche Behauptungen verbreiten, die sich ausschließlich gegen unseren Verein und unsere Vereinsführung richten.