Den Höhenflug aus der Liga konnte Galatasaray am gestrigen Abend im türkischen Pokal nicht fortsetzen. Vor heimischer Kulisse gab es gegen Basaksehir eine bittere 2:3-Niederlage. Gleich zwei Treffer wurden dabei vom VAR aberkannt. Nach Spielpfiff wetterte Okan Buruk gegen die strittigen Entscheidungen und monierte dabei die eingeschränkte Meinungsfreiheit, da man bei jeder Äußerung an die Disziplinarkommission verwiesen werde.

Der Traum vom Double ist aus Sicht von Galatasaray geplatzt! Vor heimischer Kulisse unterlag der aktuelle Tabellenführer der Süper Lig, zugegebenermaßen etwas überraschend, im Pokal-Viertelfinale dem Stadtrivalen Başakşehir knapp mit 2:3. Über weite Strecken der Partie war Galatasaray die spielbestimmende Mannschaft, wobei man aus der Überlegenheit kein Kapital schlagen konnte. Im NEF-Stadyumu gab es auch Sicht der Hausherren in der ersten Halbzeit gleich zwei Aufreger. Zunächst wurde der frühe Führungstreffer durch Aktürkoğlu (5.) nach einer vorhergehenden Abseitsstellung von Icardi durch den VAR wieder aberkannt. Kurz vor der Halbzeitpause schlug der VAR dann abermals zu, indem er einen Treffer von Mertens (40.) nach einem Handspiel wieder zurücknahm. Auch vor diesem Hintergrund gab es nach der Partie eine Menge Redebedarf, was auch Trainer Okan Buruk zum Anlass nahm, die strittigen Szenen zu kommentieren.

"Wir können unsere Meinung nicht frei äußern"

Angesprochen auf das Pokal-Aus wetterte Galatasaray-Trainer Okan Buruk im Nachgang der Partie auch über die Schiedsrichter-Entscheidungen. In diesem Zusammenhang ging letzterer im Interview mit "A Spor" gar einen Schritt weiter, und monierte dabei die fehlende Meinungsfreiheit bei strittigen Entscheidungen: "Selbst wenn wir sagen, ob es einen Elfmeter gibt oder nicht, werden wir direkt an den Disziplinarausschuss verwiesen. Wir befinden uns nicht in einem demokratischen Umfeld und können nicht frei sprechen. Auch wenn wir es während des gesamten Spiels aus sportlicher Sicht versucht haben, hat es nicht geklappt. Wir wollten die Runde überstehen", so Buruk.

Zumindest auf das Sportliche bezogen zeigte sich Galatasarays Mann an der Seitenlinie einsichtig und gratulierte der Mannschaft um Trainer Emre Belözoğlu zum Einzug ins Halbfinale. Dennoch bekräftigte Buruk, dass man insgesamt in dieser Saison gut unterwegs sei. Zumindest einen Titel kann "Cim Bom" noch in dieser Saison erreichen. Mit aktuell sechs Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten Fenerbahçe ist man dabei auch auf bestem Wege, die 23. Meisterschaft einzufahren.