Durch den 3:0-Auswärtssieg im Derby bei Fenerbahçe hat Tabellenführer Galatasaray den Vorsprung auf den Rivalen aus Kadıköy auf vier Zähler ausgebaut. Neben den sportlichen Aspekten hat das größte Spiel im türkischen Fußball auch direkte Auswirkungen auf die jeweilige Aktie der beiden Traditionsvereine vom Bosporus.
Galatasaray-Fans, die an der Börse in die Aktien ihres Lieblingsklubs investiert haben, dürften aktuell ein Dauergrinsen im Gesicht haben: Nicht nur bezwangen die "Löwen" am gestrigen Sonntag Verfolger Fenerbahçe im sportlich wie historisch hochrelevanten Derby, sondern auch die Aktie der Gelb-Roten geht an der Börse momentan steil nach oben. So stieg die Galatasaray-Aktie am Montag – verglichen mit dem Vortag – um stolze zehn Prozent auf 7,48 Lira an, während die Fenerbahçe-Aktie einen Rückgang von rund neun Prozent verzeichnete. Damit ist eine Aktie der "Kanarienvögel" nun 66 Lira wert. Bei beiden Kursentwicklungen ist jedoch eher von kurzfristigen Schwankungen auszugehen, die sich zeitnah wieder normalisieren dürften.
Sportliches Momentum ebenfalls bei Galatasaray
Spätestens seit dem gestrigen Derby-Sieg sollte jedem klar sein, dass Galatasaray in dieser Saison ein ernstzunehmender Kandidat für die Meisterschaft in der Süper Lig ist. Die Mannschaft von Trainer Okan Buruk erfreut sich des nominell wohl besten Kaders im türkischen Fußball-Oberhaus, hat in der Liga seit dem 2:2-Unentschieden gegen Alanyaspor im Oktober keine Punkte mehr liegen gelassen und verfügt nun immerhin über ein kleines, vier Zähler starkes Polster auf den Tabellenzweiten Fenerbahçe. Auch der Spielplan meint es in den nächsten Wochen gut mit "Cim Bom", das sich neben dem Pokal voll und ganz auf die Süper Lig konzentrieren kann: Mit Hatayspor, Antalyaspor, Giresunspor sowie Ümraniyespor treffen die Buruk-Schützlinge auf willkommene Gegner, bevor man am 5. Februar den amtierenden Meister Trabzonspor empfängt. Nichtsdestotrotz wäre es völlig unangebracht, nach 17 Spieltagen von einer Vorentscheidung im Meisterschaftsrennen zu sprechen. Vielmehr dürfen sich die Fans auf eine hochgradig spannende zweite Saisonhälfte freuen.