Nachdem Fenerbahçe zum Finale des türkischen Super Cups zunächst nur mit der U19 angetreten und dann nach dem 0:1 das Spielfeld verlassen hatte, was zu einem Spielabbruch führte, wurde der Klub nun von der PFDK zu einer Geldstrafe verurteilt. 

Der Disziplinarausschuss des türkischen Fußballverbands (PFDK) hat Fenerbahçe wegen des forcierten Spielabbruchs im türkischen Super Cup gegen Galatasaray zu einer Geldstrafe verurteilt. Darüber hinaus wurde das Spiel offiziell als 3:0-Sieg für Galatasaray gewertet, womit sich der türkische Rekordmeister nun auch offiziell als Sieger der Trophäe bezeichnen darf.

Fenerbahçe muss vier Millionen TL Strafe zahlen 

Die PFDK hat sich dafür entschieden, Fenerbahçe aufgrund des forcierten Spielabbruchs im Endspiel der türkischen Süpa Kupa zu einer Geldstrafe zu verurteilen. So muss der 19-malige türkische Meister ein Bußgeld in Höhe von 4.000.000 TL (ca. 115.000 Euro) zahlen. Neben dem Klub wurde auch Vorstandsmitglied Ahmet Ketenci zu einer 60-tägigen Sperre sowie einer Geldstrafe von 520.000 TL (ca. 15.ooo Euro) verurteilt, da er die Fenerbahçe-Spieler dazu aufgefordert hatte, nach dem 0:1 durch Mauro Icardi den Platz zu verlassen.

Kein Punkteabzug in der Süper Lig

Sollte dieses Urteil von allen Seiten angenommen werden, dürfte Fenerbahçe am Ende noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen sein. Anstelle einer Geldstrafe wäre wohl auch ein Punkteabzug in der Süper Lig möglich gewesen, was für Fener im dortigen Titelkampf eine Katastrophe bedeutet hätte.

So hatte Stadtrivale İstanbulspor bereits in dieser Saison einen Spielabbruch gegen Trabzonspor forciert, als Klubpräsident Ecmel Faik Sarialioğlu nach einem 1:2-Rückstand seine Spieler dazu aufrief, aus Protest gegen einige Schiedsrichterentscheidungen den Platz zu verlassen. Damals wurde İstanbulspor gemäß Artikel 24/1 der türkischen Fußballregularien mit drei Punkten Abzug in der Süper Lig bestraft.

Gegen Urteil kann noch Berufung eingelegt werden

Fenerbahçe ist diesem Schicksal offenbar deshalb entgangen, da sich der Spielabbruch nicht in der Süper Lig, sondern im türkischen Super Cup ereilt hatte. Das Urteil könnte aber auch noch von anderer Seite aus angefochten werden, da neben Fenerbahçe auch Galatasaray aufgrund von unsportlichen Fanverhalten zu einer Geldstrafe in Höhe von 100.000 TL (ca. 2.900 Euro) verurteilt wurde. Sollten die "Löwen" Berufung einlegen, könnte das zur Folge haben, dass alle Urteile noch einmal geprüft würden.