Ausgerechnet gegen den Tabellenletzten Ümraniyespor drohte die Siegesserie der "Löwen" zwischenzeitlich zu reißen – am Ende sicherte ein Icardi-Doppelpack den wettbewerbsübergreifend 14. Sieg in Folge. Galatasaray eilt von Rekord zu Rekord, Trainer Okan Buruk will davon allerdings nichts wissen. 

Ümraniyespor sei eine sehr gute Mannschaft, deren Punkte in der Tabelle zu keinem Verhältnis ihrer spielerischen Qualität stünden, habe Okan Buruk seine Mannschaft noch vor dem Duell am Mittwochabend gewarnt. Zur Halbzeitpause dürfte sich der 49-Jährige bestätigt gefühlt haben. Nach zwei Kontern aus dem Lehrbuch und einer insgesamt viel zu schwachen und teilweise arroganten Leistung lagen die "Löwen" 1:2 in Rückstand. "Wir haben gegen das sehr rechtslastige Spiel von Ümraniye viel zu einfache Gegentore bekommen. Das waren Fehler der ganzen Mannschaft, die nicht mit zurück gearbeitet hat, nicht alleinige Fehler von Emre Taşdemir", so Okan Buruk, der seinen Linksverteidiger, der vor allem im Netz für die beiden Gegentore als Sündenbock erhalten musste, verteidigte.

Ein Doppelpack von Mauro Icardi sowie ein Platzverweis für Ümraniyespor wendeten im zweiten Durchgang dann das Blatt zu Gunsten Galatasarays, das jetzt 14 (!) Mal in Folge gewonnen hat – elf Siege in Serie davon in der Liga. Damit hat Okan Buruk Trainer-Legende Fatih Terim überholt, der einst innerhalb einer Saison zehn Siege in Folge feierte. Ein Süper-Lig-Sieg fehlt noch, um Rekordhalter Mustafa Denizli zu überholen. "Wenn es gelingen sollte, knacke nicht ich diesen Rekord, sondern wir als Galatasaray. Ich bin nur der Trainer dieser Mannschaft", entgegnete Okan Buruk bescheiden, der von den Bestmarken ohnehin wenig wissen will: "Wir konzentrieren uns jetzt auf Trabzonspor, das nächste schwere Spiel. Wir wollen Meister werden – nichts anderes. Wenn wir dabei Rekorde brechen, umso besser."