Erst unmittelbar vor dem Spiel gegen die Türkei am Dienstagabend hat Roberto Mancini bestätigt, weiter Trainer der italienischen Nationalmannschaft bleiben zu wollen. Türkische Journalisten fragten den 57-Jährigen nach dem Spiel aber dennoch bezüglich einer möglichen Rückkehr zu Galatasaray – und erhielten kein Dementi.

Bei der Türkei war die Ernüchterung ob der abermals verpassten WM-Teilnahme schon groß, bei Italien hatte die Gefühlslage eher etwas von Weltuntergangsszenario. Die Squadra Azzurra, die erst im vergangenen Sommer verdientermaßen Europameister wurde, scheiterte in den Playoffs am vermeintlichen Fußballzwerg Nordmazedonien und verpasst so nach 2018 zum zweiten Mal in Folge die Teilnahme an der WM-Endrunde. Ein Tiefschlag für das fußballfanatische Land, und auch für Trainer Roberto Mancini, der seinen Job im Anschluss öffentlich in Frage stellte. Entwarnung gab es für die Spieler, Verbandsoffiziellen und Fans, die geschlossen auf eine Fortsetzung von Mancini hofften, dann aber am Wochenende vor dem Freundschaftsspiel in der Türkei: Der 57-Jährige bleibt Trainer der Nationalmannschaft.

Die in diesen Tagen durchaus vorherrschende Vakanz des Italien-Trainerpostens nutzten türkische Journalisten aber dennoch, um Mancini nach dessen Zukunft zu befragen, vor allem was eine mögliche Rückkehr zu Galatasaray betrifft. Die durchaus überraschende Antwort von Mancini: "Ich liebe die Türkei, es sind wunderbare Menschen und ich habe hier noch viele Freunde. Meine Erinnerungen an Galatasaray sind sehr gut. Was die Zukunft offenbaren wird, wird sich zeigen, aber warum nicht?"

Ein Dementi klingt zwar durchaus anders, wenngleich Mancinis Worte auch nicht zu hoch gehängt werden sollten. Dass der italienische Nationaltrainer in absehbarer Zukunft überhaupt wechselt, ist angesichts seines bis 2026 datierten Vertrags beim italienischen Verband ohnehin unrealistisch. Bei Galatasaray dürften sie sich derweil aber mit Sicherheit an die Zeit unter Mancini zurücksehnen. Zwar leitete der Italiener nur 46 Spiele von "Cim Bom", sorgte dabei aber vor allem in der Champions League mit dem Vorrücken ins Achtelfinale für Furore und gewann in seiner Amtszeit immerhin den Pokal.

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