Vor dem letzten und entscheidenden Gruppenspiel Galatasarays in der Königsklasse gegen Kopenhagen werden Erinnerungen ans Parken Stadion wach. In der dänischen Hauptstadt feierte der türkische Rekordmeister mit dem Gewinn des UEFA-Pokals den größten Erfolg der Klubgeschichte. Das LIGABlatt mit einem Rückblick auf die Siegermannschaft. 

Tor
Als unumstrittene Nummer eins und im Finale von Kopenhagen gegen Arsenal (4:1 n.E.) als "Man of the Match" gewählt, hütete Claudio Tarafel das Tor der Löwen. Der damals 34-jährige Brasilianer stand in allen neun Turnierspielen auf dem Platz und strahlte zu jeder Zeit Sicherheit aus. Heute ist Tarafel Torwart-Trainer von Galatasaray und der brasilianischen Nationalmannschaft.

Abwehr
Der Elfmeter von Popescu sicherte letztendlich den Sieg im Shoot-Out gegen die Gunners. Popescu war als ehemaliger Kapitän des FC Barcelona der Kopf der stabilen Defensive und gilt bis heute als einer der legendärsten Spieler Rumäniens. Daneben komplettierten Capone (Brasilien), Kapitän Bülent Korkmaz und wahlweise Erğün Penbe die internationale Viererkette.

Mittelfeld
Das Mittelfeld sicherten Ümit Davala, Tugay Kerimoğlu und der heute auch als Trainer sehr erfolgreich agierende Okan Buruk. Dreh- und Angelpunkt der Istanbuler war jedoch ihr alternder Star: Gheorghe Hagi, der ebenso exzentrische wie brillante Regisseur der rumänischen Nationalmannschaft. In Barcelona oft wegen disziplinarischer Vergehen suspendiert und in zwei Jahren mit gerade mal 21 Einsätzen, erlebte Hagi in der Türkei eine regelrechte Leistungsexplosion. Die Mannschaftskollegen tolerierten die Eigenheiten ihres Spielmachers, für die Fans war er eine Ikone. Heute ist die rumänische Legende Trainer vom heimischen Erstligisten FC Viitorul.

Angriff
Neben dem lauf- und kampfstarken Arif Erdem spielte mit Hakan Şükür – damals Nationalheld heute FETÖ-Bekenner – der wahrscheinlich beste türkische Stürmer seiner Generation bei Galatasaray. Der wegen seiner Größe von 1,91m als "Bulle vom Bosporus" bezeichnete Angreifer erzielte allein in der Süper Lig 249 Pflichtspieltore. 1997 war er weltbester Torschütze und gewann insgesamt achtmal die türkische Nationalmannschaft. Im Sommer nach dem UEFA-Cup-Triumph zog es den Weltstar zu Inter Mailand, von wo er nur zwei Jahre später wieder flüchtete. Glücklich war und ist FETÖ-Bekenner Hakan Şükür nur bei "Cim Bom".