Galatasaray hat im zurückliegenden Transferfenster den Mannschafts-Etat nachhaltig gesenkt. Alle Zu- und Abgänge einkalkuliert, sparen die Löwen künftig rund zehn Millionen Euro. Der neue Etat liegt bei rund 35 Millionen Euro.
Am Deadline Day hielt sich der türkische Rekordmeister mit Transferaktivitäten zurück, was bei vielen im Klubumfeld auf Unverständnis traf. Vor allem für das schwach besetzte Mittelfeld war noch mindestens ein gestandener Neuzugang angekündigt. Am Ende ließ sich eine Verpflichtung nicht mehr realisieren, was zum größten Teil der wirtschaftlichen Situation geschuldet ist. Ohne der Teilnahme an der Champions League – und jetzt auch der Europa League – muss "Cim Bom" in der aktuellen Phase einen knallharten Sparkurs fahren. Oberstes Ziel dabei: Die Senkung des viel zu hohen Mannschaftsetat.
Mit Maicon, Jimmy Durmaz, Ahmet Çalık, Adem Büyük, Yuto Nagatomo, Mariano, Selçuk İnan sowie den Leih-Rückkehrern Jean Mikael Seri, Mario Lemina, Florin Andone und Henry Onyekuru haben die Löwen in der vergangenen Sommer-Transferperiode wichtiges Kapital freischaufelt. Die Zugänge um Arda Turan, Etebo, Emre Kılınç sowie den Leih-Rückkehrern um Ryan Babel und Mbaye Diagne schöpfen zwar einen Großteil dieser freigewordenen Gelder direkt wieder ab, dennoch steht für die Löwen am Ende ein Gewinn zu Buche.
Rund zehn Millionen Euro spart Galatasaray im Vergleich zur Saison 19/20, allein was die Gehälter betrifft. Das hat vor allem damit zu tun, dass auch bestehende Gehälter – wie zum Beispiel der von Abwehrmann Ryan Donk – gekürzt werden. Nichtsdestotrotz hält der aktuelle Kader mit Falcao (ca. 5 Mio. Euro), Feghouli (3,7 Mio. Euro) und Belhanda (3,4 Mio. Euro) noch zahlreiche Top-Kassierer in den Reihen. Zumindest von letzterem wolle man sich dem Vernehmen nach in den kommenden Wochen aber noch trennen. Im Raum steht ein Wechsel nach Katar oder Saudi-Arabien, wo das Transferfenster noch bis zum 25. Oktober geöffnet ist.