Trotz des frühen Ausscheidens in der Europa League, blicken die "Löwen", zumindest finanziell betrachtet, auf eine solide Europapokal-Saison zurück. Neben dem garantierten Antrittsgeld für das Erreichen der CL-Gruppenphase, konnte man auch entsprechende leistungsabhängige Erfolgsprämien einstreichen. Das LIGABlatt zeigt, wie lukrativ für Galatasaray das Europa-Abenteuer wirklich war. 

Mit einer bitteren 1:4-Schlappe bei Sparta Prag endete entgegen den Erwartungen der allermeisten Experten und Fans das Europa-Abenteuer für Galatasaray bereits in der Zwischenrunde der Europa League. Dass man vereinsintern vor der Saison eigentlich europäisch in andere Sphären vordringen wollte – das besagte Ziel war in diesem Zusammenhang das Überstehen der CL-Gruppenphase – belegten auch die zahlreichen Transfers und Investitionen, die "Cim Bom" im Sommer getätigt hatte. Inwiefern sich man diesbezüglich verpokert hat und die Qualität der Mannschaft überschätzt hat, ist zwar eine andere Thematik. Zumindest finanziell betrachtet lässt sich die Saison auf der europäischen Bühne durchaus sehen, auch wenn man vor allem in der Europa League zu früh ausgeschieden ist. Während man in der Champions League für die Qualifikation für die Gruppenphase 15,64 Millionen Euro einnehmen konnte, kamen nach einem Sieg und zwei Unentschieden in der Gruppe weitere 4,66 Millionen Euro dazu. Dazu werden gemäß der UEFA-Klubkoeffizienten (Zehnjahreswertung für jeden Klub auf Basis der Leistungen im Europapokal) weitere Prämien ausgeschüttet. Die "Löwen" belegten dabei den 25. Platz im Ranking, was weitere 9,1 Millionen Euro an Einnahmen garantierte. Aus der Königsklasse kam für den türkischen Rekordmeister somit eine Summe in Höhe von 29,4 Millionen Euro zusammen. Davon ausgenommen sind Einnahmen aus dem Marktpool, genau genommen des entsprechenden Wertes des Fernsehmarktes, die von der UEFA an die jeweiligen Klubs verteilt werden. Letzteres muss allerdings noch im Nachgang bestimmt werden. Auch nicht mit in der Kalkulation sind Einnahmen aus Ticketverkäufen, die für den türkischen Rekordmeister zweifelsohne weiteres Geld in Millionen-Höhe in die Kassen eingespielt haben.

Nur 0,5 Millionen Euro aus der Europa League

Als Tabellendritter der CL-Gruppenphase qualifizierte sich Galatasaray für die Zwischenrunde der Europa League, in welcher im Duell gegen Sparta Prag der Einzug in das Achtelfinale verpasst wurde. Für die "Löwen" wurde in diesem Zusammenhang immerhin eine Prämie in Höhe von 0,5 Millionen Euro ausgeschüttet. Mit dem Erreichen des Achtelfinals wären indes weitere 1,2 Millionen Euro drin gewesen.

Rechnet man die Einnahmen aus beiden Wettbewerben zusammen, so hat Galatasaray lediglich aus Prämien der UEFA in Summe 29,9 Millionen Euro eingestrichen. Für die finanzielle Kontinuität des Klubs ist das ein Schritt in die richtige Richtung. Mit einem Transfer-Plus von 19,16 Millionen Euro – hier ist auch der 30-Millionen-Rekordabgang Boey zum FC Bayern miteinberechnet – lässt sich finanziell betrachtet bisher eine mehr als solide Saison konstatieren. Mit etwas mehr Spielglück hätte sich "Cim Bom" auch für das Achtelfinale der Königsklasse qualifizieren können, was weiteren Geldregen bedeutet hätte. Zumindest für die kommende Spielzeit dürften die Einnahmen aus dieser Saison die Verantwortlichen weiter motivieren, dem Verein auch nachhaltig eine finanzielle Stabilität und Kontinuität zu verleihen.