Galatasaray und Fenerbahçe werben heftig um İrfan Can Kahveci, der Başakşehir bis zum Deadline Day am Montag wohl noch verlassen wird. Während Galatasaray-Trainer Fatih Terim an den Willen des türkischen Mittelfeldmannes appelliert, verhandelt Fenerbahçe-Präsident Ali Koç hinter zugezogenen Gardinen mit Başakşehir-Boss Göksel Gümüşdağ.

İrfan Can Kahveci ist in der finalen Phase der Winter-Wechselperiode die heißeste Aktie des türkischen Fußballs und das Objekt der Begierde von Galatasaray und Fenerbahce. Drei Tage vor dem Deadline Day scheint völlig offen, wo es den zentralen Mittelfeldspieler vom türkischen Meister Başakşehir hinzieht. Galatasaray-Trainer Fatih Terim, der mit seinen Löwen unweigerlich als erstes an die Kahveci-Seite herantrat, erklärte im Rahmen des Ligaspiels gegen Gaziantep (2:0) zur Thematik: "Wir würden uns nicht mit ihm beschäftigen, wenn er nicht von Galatasaray überzeugt wäre. Das ist auch eine Frage der Haltung, Geld ist nicht alles", und schickte damit einen Seitenhieb an den Rivalen Fenerbahçe, der Irfan Can auf den letzten Metern noch versucht abzuwerben.

Am Freitagabend kursierte in den türkischen Medien ein Foto, welches klar Fenerbahçe-Präsident Ali Koç im Başakşehir-Stadion im Büro von Chef Göksel Gümüşdağ zeigt. Geht man nach den Aussagen des Başakşehir-Bosses sieht es tatsächlich eher nach einem Wechsel in Richtung asiatischer Uferseite des Bosporus aus: "Fenerbahçe hat sein Angebot vorgelegt und wir haben uns darauf verständigt, uns bald wieder zu sehen", erklärte Gümüşdağ im Anschluss an das Gespräch mit Ali Koç und fügte pikant hinzu: "Galatasaray hat kein aktualisiertes Angebot vorgelegt. Beide wollen İrfan Can aber sehr." Worin sich die beiden Offerten der erbitterten Erzrivalen nun unterscheiden, kann zur Stunde nur spekuliert werden. Es ist aber durchaus davon auszugehen, dass Fenerbahçe ein für Başakşehir lukrativeres Angebot vorleget hat, sprich mehr Ablöse bietet. Auch deshalb sind Fatih Terims indirekt an İrfan Cans gerichtete Aussagen als Appell zu verstehen, einen Wechsel von den eigenen Wünschen und Vorstellungen abhängig zu machen.

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