Kurz nach seiner Wahl zum Galatasaray-Präsidenten betonte Dursun Özbek erst diese Woche, dass die "Löwen" keinen Ausverkauf ihrer besten Spieler planen. Dem Kreis der wichtigsten Leistungsträger ist definitiv auch Kerem Aktürkoğlu zuzuordnen, der am Bosporus langfristig bis Sommer 2026 unter Vertrag steht. Ob der 23-Jährige die neue Saison allerdings tatsächlich im gelb-roten Trikot bestreiten wird, steht laut der türkischen Presse noch in den Sternen.
Dass Aktürkoğlu seit geraumer Zeit mit einem Wechsel in eine der großen europäischen Ligen liebäugelt, ist mehr oder weniger ein offenes Geheimnis. Ebenso wie die Tatsache, dass der Linksaußen für zahlreiche finanzstarke Klubs in Europa eine interessante und für die Zukunft vielversprechende Option darstellt. So sollen unter anderem Olympique Lyon und Atalanta Bergamo bei Aktürkoğlu im Hinblick auf einen Transfer vorgefühlt haben. Die rund sieben bis acht Millionen Euro, die Lyon angeblich bereit wäre, auf den Tisch zu legen, kommen für "Cim Bom" jedoch nicht in Frage. Stattdessen wird Galatasaray sein Flügeltalent laut "Sabah" keinesfalls unter einer Ablösesumme von 15 bis 20 Millionen Euro ziehen lassen – was potentielle Interessenten gegebenenfalls etwas abschrecken könnte. Denn dem Vernehmen nach exisitieren Scouting-Berichte, die Aktürkoğlu aufgrund gewisser Schwächen in der Entscheidungsfindung einen Marktwert von maximal zehn Millionen Euro bescheinigen.
Wichtigkeit unter Beweis gestellt
Während die Saison 2021/22 für Galatasaray mit dem 13. Platz in allen Belangen enttäuschend verlief, gelang Aktürkoğlu im gelb-roten "Seuchenjahr" der Durchbruch in der Süper Lig. Nicht nur stand der türkische Nationalspieler für "Cim Bom" am längsten auf dem Rasen, sondern auch seine Ausbeute von zehn Treffern und neun Vorlagen in der Liga kann sich absolut sehen lassen. Insgesamt absolvierte Aktürkoğlu im Laufe der Spielzeit unglaubliche 65 Partien für seinen Klub und für die "Milli Takım", sodass sich der 23-Jährige seinen Sommerurlaub redlich verdient hat. Dabei wird er sich sicherlich auch einige Gedanken um seine Zukunft machen, weshalb in den nächsten Wochen geklärt sein dürfte, welches Trikot Aktürkoğlu 2022/23 tragen wird. Nach jetzigem Stand ist ein Verbleib bei Galatasaray alles andere als ausgeschlossen. Doch einiges wird auch davon abhängen, ob es den "Löwen" gelingt, ihre klammen Kassen durch den Transfer anderer Leistungsträger zu füllen. Auch wenn Präsident Özbek es gerne verhindern würde, wird sich aus finanziellen Gründen der eine oder andere Verkauf vermutlich nicht umgehen lassen. Das könnte neben Aktürkoğlu auch Victor Nelsson, Mostafa Mohamed oder den intensiv vom FC Sevilla umworbenen Marcão betreffen.