Die Zeit von Radamel Falcao bei Galatasaray ist bislang nicht vom Glück geprägt. Der Kolumbianer kommt bei den "Löwen" noch nicht richtig auf Touren. Seit knapp drei Wochen stand er nicht einmal mehr auf dem Platz. Laboriert der 33-jährige Mittelstürmer weiter an einer hartnäckigen Muskelverletzung oder hat Falcaos Fernbleiben einen ganz anderen Grund? 

Mit reichlich Folklore und Vorschusslorbeeren wurde Radamel Falcao am Deadline-Day des vergangenen Sommer-Transferfensters bei Galatasaray der Öffentlichkeit vorgestellt. Doch nach rund eineinhalb Monaten hat sich die einstige Euphorie um den ehemaligen Weltklasse-Torjäger in pure Ernüchterung gewandelt. Mit dem 1:0-Siegtreffer im Stadtduell gegen Kasımpaşa war Falcao noch der perfekte Einstand geglückt. Doch seit jener Freitagabend-Partie Anfang September ist es um den Stürmer merklich still geworden. Am vergangenen Freitag, als Galatasaray nach drei sieglosen Spielen den immens wichtigen Heim-Sieg gegen Sivas einfuhr, stand der eigentlich als Back-Up verpflichtete Florin Andone mit einem Doppelpack im Rampenlicht. Falcao dagegen stand – aus offiziellen Gründen – wegen anhaltender Verletzungsprobleme nicht einmal im Kader. Mittlerweile sind 18 Tage vergangenen seit Falcao das letzte Mal auf dem Platz stand; bei der 0:1-Niederlage in der Champions League gegen Paris St. Germain. In der "Königsklasse" wartet am Dienstag mit Real Madrid der nächste Hammer-Gegner – dann wieder mit Falcao in der Startelf?

Streikt Falcao wegen ausstehendem Gehalt? 

"Er hat jetzt knapp drei Wochen nicht gespielt", erklärte Trainer Fatih Terim, "wir müssen sehen, ob es Sinn macht." Selbst wenn sich der Kolumbianer bis zum Abschlusstraining am Montagabend fit melden würde, spräche im Moment wenig für einen Einsatz von Beginn. Andone war gegen Sivas der Mann des Spiels und blickt voller Selbstvertrauen auf das kommende Highlight gegen den Rekordsieger der Champions League. Aber laboriert Falcao tatsächlich an einer ominösen Muskelverletzung? Zuletzt wurden Stimmen laut, Galatasaray habe sich nicht an Vertragsinhalte gehalten, weshalb Falcao streiken würde. Jährlich verdient "El Tigre" fünf Millionen Euro. Die im Voraus versprochenen zwei Millionen Euro seien noch nicht auf das Konto des Ex-Monegassen gebucht worden. Alles Quatsch, heißt es aus dem Klub-Umfeld. Falcao habe alle Zahlungen erhalten und mit dem Wechsel zu "Cim Bom" höchstzufrieden.