Galatasaray hat im vergangenen Sommer einige sehr prominente und international begehrte Spieler verpflichtet. Ganz vorne mit dabei ist Flügelstürmer Wilfried Zaha. Doch der Ivorer scheint leistungstechnisch noch nicht ganz in Istanbul angekommen zu sein. Trainer Okan Buruk hat dafür aber eine Erklärung. 

Nach dem Gewinn der türkischen Meisterschaft in der vergangenen Saison dachte man bei Galatasaray gar nicht erst daran, nun kleinere Brötchen backen zu wollen, sondern man nahm viel Geld in die Hand, um den Kader auf Champions League-Niveau zu heben. Dafür verpflichtete man namhafte Spieler wie Tanguy Ndombélé, Davinson Sánchez, Kerem Demirbay und Wilfried Zaha. Während sich die Neuzugänge nach und nach ins erste Glied des Teams eingliedern scheint der Letztgenannte aber noch einige Probleme zu haben.

Nach drei Torbeteiligungen in elf Spielen fällt die Bilanz des 30-Jährigen enttäuschender aus als man es sich von ihm versprochen hatte, weshalb der Spieler auch in den Medien zunehmend in der Kritik steht. Trainer Okan Buruk springt nun aber seinem Schützling zur Seite und erklärt, dass es einen einfachen Grund gäbe, weshalb Wilfried Zaha bislang noch nicht ganz die Leistungen erbringen konnte, die man sich von ihm erhofft hatte.

"Wilfried Zaha muss sich erst noch an das System gewöhnen" 

Laut der türkischen Zeitung "Milliyet" bekommt der prominente Galatasaray-Neuzugang Wilfried Zaha, der nach eher durchwachsenen Leistungen in der medialen Kritik steht, Unterstützung von seinem Trainer. So meine Okan Buruk, dass der Grund, warum Zaha noch nicht ganz sein volles Potenzial ausschöpfen könne, jener, dass sich der Spieler erst noch an das neue Spielsystem gewöhnen müsse. Zwar lässt Buruk Galatasaray bevorzugt in einem 4-2-3-1-System spielen, was Zaha aus seiner Zeit bei Crystal Palace ebenfalls bestens kennt, jedoch ginge es hierbei weniger um die Position, sondern um die spielerische und verantwortungstechnische Verteilung auf dem Platz.

"Zaha muss lernen, nur noch einer von elf zu sein" 

Wilfried Zaha war beim Premier League-Klub siebeneinhalb Jahre lang absoluter Star und Leistungsträger gewesen – zuletzt war er auch der Kapitän der "Eagles" – bei Galatasaray sei das Teamgefüge jedoch ein anderes: hier sei die Verantwortung auf dem Platz auf verschiedene andere Köpfe verteilt und auch spielerisch sei das System nicht spezifisch auf Zaha und dessen Qualitäten zugeschnitten, wie noch bei Crystal Palace. Der Nationalspieler der Elfenbeinküste müsse sich erst noch daran gewöhnen, dass er, wenn er spielt, nur einer von elf Männern auf dem Platz ist und dass sich nicht alles um ihn dreht. Das sei aber kein Problem der Einstellung des Spielers, die sei weiterhin gut, sondern eher eine Frage der Automatismen. Okan Buruk ist sich aber sicher, dass Wilfried Zaha dem Klub in Zukunft noch sehr helfen wird.