Nach dem knappen, aber verdienten Sieg im Pokal steht für Galatasaray jetzt wieder der Ligaalltag auf der Tagesordnung. Aufsteiger Karagümrük ist natürlich eine andere Hausnummer, bei einem hohen Sieg winkt allerdings zumindest die zeitweise Tabellenführung.

Da Spitzenreiter Alanyaspor erst am Sonntag eingreift, könnten die "Löwen" durch einen hohen Sieg zumindest für einen Tag jenen Platz erobern, der auch in dieser Saison wieder das ultimative Ziel darstellt. Die Chancen dafür stehen insgesamt gar nicht so schlecht. Der Tabellenneunte aus Istanbul unterlag im Duell der Aufsteiger nicht nur gegen Hatayspor, sondern muss nach zwei gelb-roten Karten für Sabo und Ndiaye nun auch das gesamte Mittelfeld umstellen. Angenehmer gestaltet sich die personelle Situation hingegen für Fatih Terim. Mit Turan, Elabdellaoui und Torschütze Belhanda konnten gleich drei potentielle Stammspieler gegen den Viertligisten nach längerer Pause wieder eingreifen und dürften daher auch in der Liga wieder zur Verfügung stehen.

Große Auswahl auf mehreren Positionen

Klar ist, dass der Trainer die Startelf wieder stark verändern wird. Die Youngster Emin Bayram und Ali Yavuz Kol, Jesse Sekidika und Routinier Şener Özbayraklı rücken zurück auf die Bank und machen so Platz für Marcão, Diagne, Feghouli und wahrscheinlich Rückkehrer Saracchi. Andere Personalien dürften dem Coach noch Kopfzerbrechen bereiten. Donk und Luyindama stehen beide für einen Platz in der Viererkette bereit, hier dürfte der Niederländer leichte Vorteile haben. Taylan Antalyalı und Oghenekaro Etebo streiten um einen Platz auf der Sechs, wobei der Nigerianer auch eine Position nach vorne rücken könnte. Auch hier ist die Auswahl allerdings groß: Ömer Bayram, Belhanda und Akbaba machen sich Hoffnungen. Dazu drängt Emre Kılınç zurück in die erste Elf. Für Terim dürfte die aktuelle Situation allerdings ein Grund zur Freude sein. Er hat auf den meisten Positionen Alternativen und kann so auch seinen vielbeschäftigten Dauerbrennern wichtige und notwendige Pausen gönnen. Gelingt heute kein hoher Sieg, wird man weiter in Lauerstellung verharren. Die Gelb-Roten wissen, dass ihre Kadertiefe gerade im späteren Verlauf der Saison noch einen echten Vorteil bedeuten kann.