Vor den Präsidentschaftswahlen kündigt Kandidat İbrahim Özdemir die Verpflichtung eines neuen Trainers an. Wie er der türkischen Presse mitteilte, soll es bereits eine Einigung mit Ralf Rangnick haben. Falls er der neue Präsident wird, soll Rangnick als Terim-Nachfolger vorgestellt werden.  

Bahnt sich was Großes an bei Galatasaray? Wie türkische Medien berichten, soll sich einer der Präsidentschaftskandidaten nun zu Wort gemeldet haben und dabei die noch offene Trainer-Frage ins Visier genommen haben. Präsidentschaftskandidat İbrahim Özdemir gab öffentlich bekannt, im Fall seiner Wahl auch bereits direkt einen neuen Trainer vorzustellen. Vor einigen Wochen war Özdemir einer der Kandidaten, der sich für den aktuellen Trainer Fatih Terim stark machte und eine Weiterbeschäftigung mit dem Imperator in Aussicht stellte. Nun scheint sich die Meinung geändert haben. Laut Özdemir soll der neue Trainer von Galatasaray Ralf Rangnick heißen. Der türkischen Presse teilte er zudem mit, dass es bereits eine grundsätzliche Einigung mit dem 62-Jährigen geben soll. Ein neuer Trainer soll noch vor dem CL-Quali-Hinspiel gegen PSV Eindhoven vorgestellt werden.

Özdemir schwärmt von Rangnick, Verpflichtung jedoch unwahrscheinlich    

Mit Rangnick möchte man einen absoluten Fachmann zum Rekordmeister lotsen. Den Verantwortlichen von "Cim Bom" dürfte an einer Rangnick-Verpflichtung vor allem sein Auge für Talente begeistern. Viele heutige Superstars, wie Mané, Haaland, Kimmich und Werner, wurden von Rangnick schon früh als Talente entdeckt und zu Top-Spielern entwickelt. Dem Rekordmeister täte eine Verpflichtung von Rangnick sportlich gut, allerdings stehen hinter den Äußerungen von Özdemir viele Fragezeichen. Die finanzielle Situation beim Rekordmeister erweist sich als wenig lukrativ, da speziell in Transfer-Fragen kaum Spielraum geboten ist. Rangnick selbst äußerte sich in der Vergangenheit bereits bezüglich seiner Zukunft und ist an einem Engagement bei einem Traditionsverein interessiert. Auch bei Schalke 04 war er schon im Gespräch, doch auch dort scheiterte ein Engagement an den fehlenden finanziellen Mitteln, da dort eine sportliche Perspektive zumindest für die kommenden Jahre nicht gegeben war. Das gleiche trifft wohl auch bei Galatasaray zu. Zudem dürfte ein Trainer-Posten in der Süper Lig, wo Trainer bekanntlich nicht die größten Mitspracherechte besitzen, nicht nach dem Geschmack von Rangnick sein. Vieles spricht daher dafür, dass ein Deal wohl mehr eine Traumvorstellung als eine realistische Option ist. Die Aussagen von Özdemir sollten daher mit Vorsicht aufgefasst werden. Auch ein Bluff im Hinblick auf die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen ist diesbezüglich nicht auszuschließen.