Mittelfristig soll Victor Nelsson verkauft werden, Galatasaray so einen dicken Batzen Einnahmen bescheren. Bis zu 25 Millionen Euro erhofft sich der türkische Meister für den dänischen Verteidiger. Für den dann insbesondere in türkische Spieler investiert werden soll.
Im Sommer war Victor Nelsson theoretisch schon beim FC Sevilla. Der Flug nach Andalusien sei schon gebucht gewesen, die finalen Vertragsgespräche angesetzt, erzählte der Verteidiger vor einigen Wochen dem dänischen Sportmagazin "Tipsbladet". "Galatasaray hat dann einen Wechsel blockiert. Sie fanden das Angebot nicht gut genug", so Nelsson, der sich seitdem keine langfristige Zukunft mehr bei den "Löwen" vorstellen kann. "Ich habe ihnen gesagt, dass ich meinen Vertrag, der jetzt noch fast drei Jahre läuft, nicht verlängern möchte." Auch Galatasaray hängt nicht zwingend am Dänen, der in dieser Saison zudem weniger konstant performt als im Vorjahr. Die Vorstellungen sind allerdings unverändert: Bei einem Verkauf soll Nelsson zwischen 20 und 25 Millionen Euro in die Vereinskassen spülen.
Mit diesem Geld wolle Galatasaray einem Bericht der "Sözcü" zufolge insbesondere in türkisch-stämmige Spieler aus internationalen Top-Ligen investieren. Auf der Agenda stehen dabei laut "Sözcü" drei Akteure.
Özcan & Kabak schwierig zu finanzieren
Zum einen: Salih Özcan. Der Mittelfeldmann pendelt bei Borussia Dortmund zwischen Startelf und Dauerbankplatz, hat aber noch drei Jahre Vertrag, was für Galatasaray wiederum nicht günstig werden würde. Vorstellbar wäre ein Leihgeschäft mit verankerter Kaufoption, sollte der BVB über den Sommer hinaus nicht mehr mit Özcan planen.
Zum anderen: Ozan Kabak. Das einstige Eigengewächs des türkischen Rekordmeisters ist bei der TSG Hoffenheim gesetzt, hat bei den Kraichgauern aber keine Perspektive auf dauerhafte Einsätze im Europapokal. Auch hier komme finanziell bedingt aber vorerst nur ein Leihgeschäft in Frage.
Und zum dritten: Ridvan Yılmaz. Der Linksverteidiger ringt in seiner zweiten Saison bei den Glasgow Rangers – auch verletzungsbedingt – meist vergeblich um einen Stammplatz. Würden die Schotten den ehemaligen Beşiktaş-Schützling preiswert ziehen lassen, wäre im Gegensatz zu den beiden vorgenannten Kandidaten ein sofortiger Kauf möglich.
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