Galatasaray muss sparen und das wirkt sich auf den Etat der Profi-Mannschaft aus. Noch vor dem Saisonstart in rund drei Wochen soll der Kader-Etat der Löwen um 18 Millionen Euro gesenkt werden. Inwiefern ein derartiger Einschnitt ohne der Abgabe von Leistungsträgern möglich ist, ist nur bedingt zu prognostizieren. 

In dieser Woche ist Galatasaray in die Vorbereitung für die kommende Saison gestartet. Neben den Neuzugängen um Rückkehrer Arda Turan mischte nach einer gefühlten Ewigkeit zum Beispiel auf Abwehrmann Christian Luyindama im Mannschaftstraining mit, der wegen eines Kreuzbandrisses über die komplette vergangene Rückrunde ausgefallen war. Die Stimmung bei den Löwen wirkt auf den ersten Blick gut. Vielen Spielern ist anzusehen, dass sie nach der letzten Saison mit Platz sechs in der Endabrechnung um Besserung gewillt sind. Auf den zweiten Blick lässt sich aber auch erkennen, in welch strittigen Situation sich der türkische Rekordmeister befindet.

Hinter den Kulissen brodelt es bei "Cim Bom". Der Grund: Der Spieler-Etat von derzeit 58 Millionen Euro muss unbedingt verkleinert werden. Präsident Mustafa Cengiz erklärte, dass man sich 40 Mio. Euro als Zeil setze. Eine derartige Reduzierung lässt sich jedoch nur durch gravierende Abstriche realisieren, allen voran dem Verkauf gut verdienender Stars. Weil aber bis auf Younès Belhanda alle Profis vornehmlich gehalten werden sollen, wird die Mannschaft zu einem weiteren, geschlossenen Gehaltsverzicht verpflichtet werden müssen. In welcher Größenordnung dieser ausfällt, hängt auch von den bisher dotierten Kontrakten ab. Ryan Donk verdient nach seiner Verlängerung beispielsweise nur noch 1,85 Millionen Euro anstatt zuvor 2,3 Millionen Euro jährlich. Auch Feghouli, der mit einem Salär von 3,8 Mio. Euro hinter Falcao Spitzenverdiener ist, wird ein Abschlag von rund einer halben Million Euro vorgeschlagen. Dem Vernehmen nach gebe es von den meisten Spielern bislang positive Signale für einen erneuten Gehaltsverzicht – vorausgesetzt Galatasaray zahle dann auch die neu verhandelten Gehälter fristgerecht.