Galatasaray befindet sich endlich wieder dort, wo man nach eigenem Anspruch hingehört: An der Spitze. Die jüngsten Ergebnisse geben Anlass zur Hoffnung, dass man auch gegen das strauchelnde Antalyaspor den Platz an der Sonne verteidigen kann. Zwei wichtige Fragen wird Fatih Terim vor Spielbeginn allerdings beantworten müssen.

Die erste Frage betrifft den Platz auf der Sechs. Dauerbrenner Taylan Antalyalı fehlt gesperrt und auch Etebo droht verletzt auszufallen. Zwar überzeugte der Türke in dieser Saison bisher, personell ist der Rekordmeister im defensiven Mittelfeld allerdings dünn besetzt. Abhilfe könnte in Zukunft Aytaç Kara schaffen, aktuell muss die Lösung allerdings aus den eigenen Reihen kommen. Mit Ryan Donk liefert ein gelernter Sechser aktuell mal wieder überzeugende Spiele in der Innenverteidigung. Der 34-jährige Niederländer könnte allerdings für eine Partie wieder eine Reihe weiter vorne aushelfen. Alternativ lautet die Lösung wie so häufig Ömer Bayram. Der Allrounder steht meistens bereit, wenn irgendwo Not am Mann ist.

Zwei Vollblutstürmer melden sich fit

Ganz vorne muss Terim ebenfalls eine Lösung finden. Hier ist die Auswahl allerdings ungleich größer. Falcao steht nach Sperre und Verletzung endlich wieder zur Verfügung und feierte bereits in Trabzon sein Comeback. Bis zu seinem Ausfall war der Kolumbianer absolut gesetzt und konnte sich gleich fünfmal in sechs Spielen in die Torschützenliste eintragen. Doch nicht nur sein fraglicher Fitnesszustand könnte ihn nun erneut auf die Bank befördern. Auch die Leistungen seines Vertreters Mbaye Diagne haben die Frage nach dem Stürmer Nummer 1 erneut aufgeworfen. Der Senegalese ist endlich in Istanbul angekommen und konnte bereits sechsmal zuschlagen. Zuletzt musste er aufgrund einer Quarantäne zusehen, mittlerweile befindet er sich allerdings wieder im Training.

Die bewegliche Lösung

Dass es sogar theoretisch eine dritte Option gibt, war im Vorfeld nicht abzusehen. Flügelstürmer Oğulcan Çağlayan durfte sich gegen Trabzonspor allerdings in vorderster Front beweisen und machte seine Sache gut. Seine Vielseitigkeit und ständige Positionswechsel mit den Nebenleuten könnten ebenfalls wertvolle Waffen im Kampf um den Titel werden. Der Mann aus Ankara hat sich definitiv für weitere Aufgaben empfohlen, könnte allerdings auch als Ersatz des verletzten Feghouli auf dem Flügel aushelfen. So oder so hat Terim ausnahmsweise mal eine große Auswahl im Sturm. Stehen alle drei Bewerber im Kader, dürften sie auch zumindest im Laufe des Spiels zu Einsatzminuten kommen.