Still und heimlich mischt Galatasaray weiter in den Spitzenrängen der Süper Lig mit. Gegen Beşiktaş könnte "Cim Bom" nun sogar noch der späte Gamechanger gelingen. Trainer Fatih Terim blickt dem Derby gegen den Tabellenführer aber gelassen entgegen.
Über Nacht hat sich Galatasaray wieder auf Rang 2 vorgeschoben. Auf einen Champions-League-Platz, vor Rivale Fenerbahçe, weiterhin hinter dem anderen Beşiktaş. Schon seit einigen Wochen schleichen die "Löwen" an den Spitzenrängen der Tabelle umher, ohne groß in Erscheinung zu treten.
Während Beşiktaş ein Feuerwerk nach dem anderen abzubrennen vermag und Fenerbahçe sich öffentlichkeitswirksam vom einen letzten Endspiel ins nächste schmeißt, schaffte es der jahrelange Branchenprimus Galatasaray in den vergangenen Wochen unter dem Radar zu bleiben – und dort eine Serie zu starten. Fast schon unbemerkt wurden aus den zwischenzeitlichen sechs Spielen mit nur einem Sieg mittlerweile sechs Spiele in Folge ohne Niederlage. Und vor dem Istanbul-Derby gegen Beşiktaş am kommenden Wochenende haben die schleichenden "Löwen" plötzlich die Chance, aus dem Schatten zu treten und einen möglichen finalen Gamechanger im Endspurt der Saison zu setzen.
"Es wird ein Spiel, bei dem man nicht viel hin- und herrechnen muss", erklärte Trainer Fatih Terim bereits am Sonntagabend unmittelbar nach dem 2:0-Erfolg bei Gençlerbirliği mit Blick auf das Spiel gegen den Spitzenreiter: "Wir werden Beşiktaş gratulieren und uns für sie freuen, wenn sie gewinnen. Wenn wir einen Sieg schaffen, könnte es in der Saison nochmals eine Wende geben." Mit derzeit sechs Punkten Rückstand würde Galatasaray im Falle eines Sieges diesen auf drei verkürzen. Das Derby ist allerdings nicht nur Galatasarays aller letzte Rest-Chance auf den Titel, sondern vor allem der wohl schwierigste Brocken im Rennen um Platz 2 und die damit verbundene Champions-League-Qualifikation. Um die zu erreichen, müssen die "Löwen" – unbemerkte Aufholjagd hin oder her – noch auf einen Punkteverlust von Fenerbahçe hoffen.