Mit Layvin Kurzawa und Ezgjan Alioski ist Galatasaray mit zwei vielversprechenden Kräften für die vakante Linksverteidigerposition in Gesprächen. Die Entscheidung, wer künftig im Löwen-Trikot auflaufen wird, hängt indes an verschiedenen Faktoren.
Eines ist schonmal klar: Weder Emre Tasdemir noch Ömer Bayram spielen in den Planungen von Galatasaray-Trainer Fatih Terim eine besondere Rolle. Für die kommende Saison wird intensiv nach einem neuen Linksverteidiger von internationalem Format gefahndet. Auf dem Rader hat "Cim Bom" einige Namen, als favorisierte Personalie gilt seit einigen Tagen aber Layvin Kurzawa. Der 28-jährige Franzose steht bei Paris St.-Germain auf dem Abstellgleis und dürfte den Klub bei einem angemessenem Angebot verlassen. Wie "RMC" berichtet, seien sich Galatasaray und der französische Vizemeister über die Transfermodalitäten sogar schon einig. Der Wechsel hänge demnach noch einzig an der Zustimmung von Kurzawa selbst. Und hier wird’s knifflig: Es drängt sich die Frage auf, wie Galatasaray den Franzosen davon überzeugen will, aus dem bis 2024 datierten PSG-Vertrag mit der Garantie von mehr als drei Millionen Euro netto und der fast verbindlichen Teilnahme an der Champions League, auszusteigen?
Wohl nur die Alternative: Wie lange lässt sich Alioski hinhalten?
Weil Galatasaray eben diese Überredungskünste wohl noch nicht gelungen sind, beschäftigt man sich intern seit geraumer Zeit auch mit B-Lösungen. Der Name ganz oben auf der Sekundärliste lautet: Ezgjan Alioski. Der nordmazedonische Nationalspieler hat sich in der vergangenen Saison mit Premier-League-Aufsteiger Leeds in den Vordergrund gespielt, dort seinen auslaufenden Vertrag aber nicht verlängert. Gespräche mit den Briten erübrigen sich also, Verhandlungen mit Alioski sind laut türkischen Medien gar abgeschlossen. Was hier fehlt, ist die letztendliche Zusage von Galatasaray, verbunden mit der Frage: Was, wenn wohl Kurzawa – die interne 1A-Lösung – plötzlich zusagt?
Weil ein Startplatz im internationalen Wettbewerb längst nicht gesichert ist und zudem die finanziellen Mittel traditionell knapp sind, ist die Verpflichtung beider gehandelter Spieler nicht möglich. Galatasaray wird auch im Hinblick des anstehenden Saisonstarts (schon nächsten Dienstag geht es gegen Eindhoven in der CL-Quali los) eine zeitnahe Entscheidung treffen müssen.
Foto: imago