Perfekt ist das Spiel von Galatasaray noch lange nicht, doch beim 4:2-Erfolg gegen Rizespor am Sonntagabend haben die "Löwen" gezeigt, dass die Vorgaben von Trainer Torrent immer mehr umgesetzt werden. Dieser sieht sich mit dem zweiten Sieg hintereinander bestätigt und will vom angeblichen Graben zwischen ihm und den Fans nichts wissen.

Es war ein hartes Stück Arbeit, das Galatasaray am Sonntagabend im heimischen Nef Stadyumu gegen Rizespor zu verrichten hatte. Am Ende eines abermals ereignisreichen Spielverlaufs stand dann aber der 4:2-Erfolg, der die "Löwen" die in der Vorwoche gesetzte Trendwende bestätigen ließ. "Es war in vielerlei Hinsicht ein schwieriges Spiel", fasste Domenec Torrent die knapp 100 Minuten gegen die Gäste vom Schwarzen Meer zusammen. "Der Gegner hat zweimal mit unglaublichen Toren getroffen, wir haben aber stets eine Antwort gefunden und unser Plan hat sich durchgesetzt. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und der Leistung der Mannschaft."

Ähnlich wie in der Vorwoche gegen Göztepe wurde der Sieg auch gegen Rizespor erst in der Schlussphase und mit einer gehörigen Portion Glück eingetütet – dennoch waren erneut Fortschritte zu erkennen: Die Mannschaft, anfangs maximal fremdelnd mit den Vorgaben des spanischen Trainers, scheint dessen Philosophie immer besser zu verinnerlichen und auch umsetzen zu können. "Wir haben Zeit gebraucht. Mit der Zeit müssen wir jetzt aber auch Ergebnisse erzielen. Wir sind davon überzeugt und werden unseren Weg fortsetzen", so Torrent, der am Sonntagabend schon wesentlich selbstbewusster wirkte als in den Wochen zuvor.

Domenec Torrent: Fan-Unterstützung hat zum Sieg verholfen

Außer Fassung möchte sich der spanische Coach auch nicht von den Fans bringen lassen, die zu Spielbeginn bei dessen Namensnennung vom Stadionsprecher lautstark piffen. "Ich habe nichts vernommen. Die Fans haben uns geholfen und uns unterstützt, dieses Spiel zu gewinnen", entgegnete Torrent den vermeintlichen Misstönen von den Rängen. "Wir spielen hier für die Fans. Und heute sind sie zu uns gestanden als wir in Rückstand geraten sind. Das hat uns enorm geholfen."