Als Erick Pulgar Ende Januar von AC Florenz auf Leihbasis zu Galatasaray gewechselt war, gingen sowohl "Cim Bom" als auch der Chilene von einem vielversprechenden Deal aus. Gute zwei Monate später sieht die Realität allerdings anders aus: Pulgar konnte sich bei den Gelb-Roten nicht durchsetzen und kommt kaum zum Einsatz. Eine weitere Zusammenarbeit nach Ablauf der Leihe ist laut italienischen Medienberichten nach jetzigem Stand nahezu undenkbar.

Zuletzt spielte Pulgar beim ebenfalls alles andere als unumstrittenen Trainer Domènec Torrent praktisch keine Rolle. Bevor der 28-Jährige am vergangenen Spieltag beim 2:0-Heimsieg gegen Fatih Karagümrük in der 64. Spielminute eingewechselt wurde, hatte er die vorherigen vier Ligaspiele ohne Ausnahme durchgehend auf der Bank gesessen. Während Pulgar bei der chilenischen Nationalmannschaft zum Stammpersonal gehört, kann man ihn bei Galatasaray also bestenfalls als Ergänzungsspieler bezeichnen. Mit dieser Entwicklung können selbstredend weder der langjährige Serie-A-Profi noch "Cim Bom" zufrieden sein. Dementsprechend kommen die neuesten Medienberichten aus Italien alles andere als überraschend, in denen es heißt, dass Pulgar nach Ablauf der Leihe Ende Juni zu seinem Stammverein AC Florenz zurückkehren wird. Beim Klub aus der Toskana steht der zentral-defensive Mittelfeldspieler noch bis Sommer 2023 unter Vertrag.

Im kommenden Derby wohl auch nur auf der Bank

Die große Stärke des 37-fachen chilenischen Nationalspielers, das energische und aggressive Arbeiten gegen den Ball, wurde den Fans der Gelb-Roten bislang größtenteils vorenthalten. Selbiges gilt für die Offensivqualitäten des 28-Jährigen, die er in der Vergangenheit immer wieder unter Beweis stellen konnte. So kam Pulgar in der Saison 2019/20 im Fiorentina-Trikot auf sieben Tore sowie fünf Assists – hervorragende Werte für einen im zentral-defensiven Mittelfeld beheimateten Spieler. Für den aktuellen Tabellendreizehnten der Süper Lig konnte der 1,87-Meter-Mann noch keinen einzigen Scorerpunkt verzeichnen, auch wenn fairerweise erwähnt werden muss, dass er dazu mit bislang fünf Einsätzen auch noch nicht allzu viele Möglichkeiten hatte. Zudem berief Trainer Torrent Pulgar lediglich zweimal in die Startelf. Dass ausgerechnet beim wichtigen Derby bei Fenerbahçe am Sonntag ein Einsatz von Anfang an winkt, scheint angesichts der aktuellen Situation äußerst unwahrscheinlich.

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