+++ Update 19:33 Uhr +++ Der Disziplinarausschuss PFDK hat am Donnerstagabend bekannt gegeben, dass Marcão für acht Spiele gesperrt wird. Zudem wird dem Brasilianer auch von Verbandsseite aus eine Geldstrafe auferlegt werden. Ob Galatasaray oder Marcão Revision gegen die Entscheidung einlegen, ist noch unklar.
Nach seiner körperlichen Attacke gegen Mitspieler Kerem Aktürkoğlu hat sich Abwehrrüpel Marcão bereits öffentlich bei Spieler und Klub entschuldigt. Eine Zukunft bei Galatasaray scheint dennoch ausgeschlossen. Die "Löwen" haben Marcão endgültig auf die Verkaufsliste gesetzt, ein erstes Angebot von Zenit St. Petersburg aber abgelehnt.
Nach und nach kommen immer mehr Details zum Schlägerei-Eklat bei Galatasaray vom vergangenen Montag zum Vorschein. Wie türkische Medien berichten und sich dabei auf interne und vereinsnahe Quellen beziehen, soll sich der auf dem Spielfeld öffentlich ausgetragene Disput zwischen Marcão und Kerem Aktürkoğlu noch in der Kabine mit weiteren Beteiligten fortgesetzt haben. Demnach habe sich vor allem Kapitän Arda Turan in der Löwen-Kabine gegen Marcão aufbegehrt und wollte diesen im Kreise der Mannschaft unmittelbar nach der Tat zur Rede stellen. Fernando Muslera, der Arda in diesem Moment zurückgehalten habe, soll vom Mittelfeldmann dann ebenfalls noch gemaßregelt worden sein, mit der Aufforderung, er solle Marcão gefälligst nicht noch schützen.
Galatasaray verlangt marktgerechte Ablöse für seinen Sündenbock
Das Arbeitsklima bei Galatasaray ist in dieser Woche nachhaltig gestört, daran ändert auch das Tags drauf veröffentlichte Entschuldigungsvideo von Marcão. In einem Video-Statement zeigte der Abwehrspieler Reue und entschuldigte sich sowohl bei der Mannschaft als auch bei Kerem Aktürkoğlu höchstpersönlich. Damit dürfte die Sache aber noch nicht durch sein. Wie türkische Medien berichten, ist Marcão bereits von seitens des Klubs eine Geldbuße von zehn Prozent seines aktuellen Jahresgehalts ausgestellt worden. Das wären bei einem Jahressalär von 1,2 Millionen Euro satte 120.000 Euro! Außerdem soll der Brasilianer bei einem entsprechenden Angebot noch bis zum Monatsende abgegeben werden. Ein erstes Angebot von Zenit St. Petersburg in Höhe von acht Millionen Euro soll "Cim Bom" aber abgelehnt haben. Unter Wert wollen sie ihren Sündenbock auch nicht vom Hof jagen. Dem Vernehmen nach verlange der türkische Vizemeister eine marktgerechte Ablöse im unteren zweistelligen Millionenbereich.