Bedarf hätte Galatasaray auf verschiedenen Positionen, bisher lassen Neuzugänge allerdings auf sich warten. Französische und türkische Medien berichten nun von der Kontaktaufnahme mit einem Profi aus der Bundesliga. Die Chancen für eine Verpflichtung stehen allerdings wohl nicht sehr gut.
Bereits seit 2016 steht Josuha Guilavogui beim VfL Wolfsburg unter Vertrag. In dieser Zeit brachte es der Franzose auf 239 Spiele, wurde zum Publikumsliebling und war zeitweise auch Kapitän. Unter Oliver Glasner folgte dann eine Delle. Dessen Nachfolger Marc van Bommel und Florian Kohfeldt banden den defensiven Mittelfeldspieler zwar wieder öfter ein, sein früheres Standing als unangefochtener Stammspieler hat Guilavogui dennoch verloren. In den letzten fünf Spielen stand er nicht mehr in der Startelf und wurde lediglich beim 0:4 gegen Bayern München in der Schlussphase eingewechselt. Nun soll der siebenfache Nationalspieler, dessen Vertrag bis 2023 läuft, nach einer neuen Herausforderung suchen und auch sein Verein ist wohl gesprächsbereit.
Französische Vereine in der Pole-Position
Zu Galatasaray würde der Mittelfeldspieler, der auch Erfahrungen in der Innenverteidigung hat, grundsätzlich gut passen. Er ist sehr erfahren und abgeklärt, so dass er dem jungen Kader Halt geben könnte. Es gibt aber auch größere Hindernisse. Zum einen würde er als Franzose unter die Ausländerregel fallen. Galatasaray hat zwar einen vergleichsweise niedrigen Ausländeranteil im Kader und daher noch Plätze frei, bei einer möglichen Startaufstellung oder Einwechselung muss dieser Faktor allerdings dennoch immer mitbedacht werden. Viel entscheidender dürfte allerdings sein, dass auch andere Klubs Interesse an Guilavogui zeigen. Insbesondere in seinem Heimatland, in dem er zuletzt 2014 spielte, weckt er Begehrlichkeiten. Französische und deutsche Medien bringen Montpellier HSC, RC Lens und SCO Angers ins Spiel. Andere Zeitungen berichten, dass mit Girondins Bordeaux, dem aktuellen Tabellen-Siebzehnten, bereits Einigung herrscht. Guilavogui könnte also den Abstiegskampf in Deutschland gegen den in Frankreich eintauschen. Rosigere Aussichten kann allerdings auch Galatasaray aktuell nicht bieten.
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