Am morgigen Sonntag empfängt der türkische Rekordmeister im Türk Telekom Stadyumu Göztepe. Dann gilt es für die Terim-Truppe den Negativtrend der letzten Wochen zu stoppen. Statistisch spricht alles für Galatasaray, einzig das jüngste Formtief bereitet Sorgen.
Vier Liga-Spiele in Folge ohne Sieg und obendrauf der schlechteste Saisonstart seit 32 Jahren – der Horror-Start von Galatasaray ist spätestens mit der peinlichen 0:3-Niederlage in Kayseri perfekt. Anders beim Erzrivalen Beşiktaş, der seinerseits seit Wochen mit Verletzungspech zu kämpfen hat und mit einer Rumpftruppe nach der anderen die Spiele bestreitet, kann man bei "Cim Bom" personell nahezu aus dem Vollen schöpfen. Umso mehr überrascht dann das Formtief, das zumindest nicht auf den Kader zurückgeführt werden kann. Nach dem starken Auftritt in der Europa League, wo man Lazio Rom zwar knapp, aber völlig verdient und mit erfrischendem Fußball bezwingen konnte, schien man zu glauben, dass die "Löwen" den Schwung auch mit in die Liga mitnehmen könnten. Zum damaligen Zeitpunkt war man nämlich auch in der Liga mit acht Punkten aus vier Spielen passabel gestartet. Doch so absurd es auch klingen mag: Der Negativtrend begann dann nach dem Lazio-Sieg, als man zunächst daheim gegen Alanyaspor (0:1) sowie nur wenige Tage später in Kayseri (0:3) den Kürzeren zog. Sorgen macht, neben der anfälligen Defensive, auch die Ausbeute in der Offensive, da man bei beiden Niederlagen kein (!) Tor erzielen konnte.
Galatasaray muss eine Reaktion zeigen
Im kommenden Spiel gegen Göztepe ist der türkische Rekordmeister unter Zugzwang. Dabei wird es unter anderem auf den Imperator Fatih Terim ankommen, welche taktische Herangehensweise sowie welches Personal er wählen wird. Das Kayseri-Spiel offenbarte, dass größere Rotationen, angesichts des neu zusammengewürfelten Kaders, zum aktuellen Zeitpunkt wohl mehr Schaden verursachen als Nutzen stiften. Personell wird man lediglich auf die verletzen Arda Turan und Sacha Boey sowie den gesperrten Marcao verzichten müssen, weshalb sich Ausreden im Hinblick auf den Kader diesbezüglich verbieten. Vielmehr wird es darum gehen, nach der Blamage gegen Kayseri eine Reaktion auf dem Platz zu zeigen, weshalb nunmehr, neben Trainer Terim, auch die Spieler gefordert sind. Auch die Statistiken lassen das Spiel gegen Göztepe eindeutig in die Kategorie Pflichtsieg einordnen: In bisher sieben absolvierten Heimspielen gegen die Mannschaft aus Izmir weist man mit sieben Siege eine weiße Weste auf. Ob auch am morgigen Sonntag für Göztepe nichts zu holen sein wird, wird einzig auf Galatasaray ankommen. Mit Tabellenplatz elf ist man mittlerweile im Niemandsland der Tabelle angekommen. Daher ist ein Sieg fast schon Pflicht, um für Ruhe im Umfeld, und auch auf den zuletzt unruhigen Rängen im Türk Telekom Stadyumu, zu sorgen sowie den Negativtrend zu stoppen.
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