Henry Onyekuru ist seit Mittwoch dieser Woche wieder offiziell Spieler der AS Monaco. Ob die Zukunft des Nigerianers jedoch tatsächlich im Fürstentum liegt, scheint fraglich. Galatasaray möchte seinen "verlorenen Sohn" zumindest unbedingt zurückholen, könnte dabei doch ausgerechnet vom Erzfeind Fenerbahçe die ärgste Konkurrenz bekommen.
Beim Abschlusstraining von "Cim Bom" vor dem Spitzenspiel gegen Trabzonspor am kommenden Sonntag wird Henry Onyekuru nicht anwesend sein. Der 23-jährige Außenstürmer ist seit Mittwoch dieser Woche zurück bei der AS Monaco, von wo aus er für die vergangenen sechs Monate nach Istanbul ausgeliehen war. Einer Corona-bedingten Verlängerung des Leih-Vertrages bis zum Saisonende der türkischen Süper Lig am 26. Juli stimmten die Monaco-Verantwortlichen nicht zu. Onyekuru sei ein wichtiger Teil der Mannschaft, die sich jetzt auf die neue Saison vorbereiten wird, heißt es aus dem Fürstentum. Die französische Ligue 1 ist bekanntlich vorzeitig abgebrochen worden, weshalb die Teams jetzt in die Vorbereitung starten, anstatt die verbleibenden Spieltage der Saison 19/20 nachzuspielen.
Geht es nach den Vorstellungen von Galatasaray, ist die Rückkehr Onyekurus nach Frankreich aber nur eine auf Zeit. Die Löwen wollen ihren Flügel-Star nach zwei Leihen gerne endlich fest verpflichten und sind dafür bereit, bis an die finanzielle Schmerzgrenze zu gehen. Und auch Onyekuru machte in der Vergangenheit nie einen Hehl daraus, sich beim türkischen Rekordmeister sichtlich wohl zu fühlen. Erst bei seiner zweiten Ankunft in der türkischen Metropole im vergangenen Januar erklärte der Nigerianer, dass er "nach Hause" komme. Einer langfristigen Zusammenarbeit scheint somit nur das Veto der AS Monaco im Wege zu stehen, die Onyekuru dem Vernehmen nach nicht für weniger als zehn Millionen Euro ziehen lassen wollen.
Erinnerungen an Weg von Garry Rodrigues werden wach
Die Verpflichtung Onyekurus bedarf also einem finanziellen Kraftakt, den Galatasaray gerade in Zeiten von Corona kaum zu stemmen können dürfte. Konkrete Mitbewerber gebe es laut französischen Medienberichten derzeit zumindest nicht. Allerdings spekuliert die türkische Presse, dass ausgerechnet Lokal- und Erzrivale Fenerbahçe Galatasaray beim Werben um Onyekuru ein Bein stellen könnte. Die Spekulationen wecken zumindest Erinnerungen an Garry Rodrigues, der einst bei Galatasaray aufblühte, dann nach Saudi-Arabien zu Al-Ittihad wechselte, mittlerweile aber für zwei Jahre inkl. Kaufoption an Fenerbahçe gebunden ist. Auch wenn die beiden Personalien nur bedingt miteinander zu vergleichen sind und vor allem die Komponenten Monaco und Finanzen eine unterschiedliche Ausgangslage bilden, ist um den Spieler eine echte Transfer-Schlacht zwischen Galatasaray und Fenerbahçe zu erwarten.